Was gibt es Neues?

Jetzt wieder Wasserball auf der Insel

Deutschlands Wasserball-Landkarte wird an diesem Wochenende ein kleines Stück bunter: Auf der Nordseeinsel Sylt kann der heimische TV Keitum nach einer Durststrecke von mehr als zehn Jahren erstmals wieder ein Heimspiel bestreiten. Gespielt wird mit Meeresblick im nahegelegenen Westerland im neuen Sportbecken der „Sylter Welle“, wobei am morgigen Sonnabend zur Premiere in einer Partie der Oberliga Schleswig-Holstein von 14 Uhr an die SG Ahrensburg/Lübeck zu Gast ist.

Vor der Jahrtausendwende hatte der Klub sogar noch wiederholt zu Turnieren geladen. Nachdem jedoch das Keitumer Schwimmbad geschlossen worden war, konnten die TVK-Wasserballer gar keine Heimspiele mehr auf der Insel bestreiten. In dem in der Zwischenzeit zum Training verwendete Lister Hallenbad können die Aktiven auf der einen Seite hüfthoch stehen, so dass „Heimspiele“ des Klubs von der Nordseeinsel bei Bedarf in der Ostseemetropole Kiel stattfanden.

Diese Durstrecke ist jetzt zu Ende: Der erst im Dezember eröffnete Sporthallenbad-Bereich des modernen Freizeitbades verfügt über ein wasserballgerechtes 25-Meter-Becken mit fünf Bahnen, und dank der guten Kontakte zum Sylter Tourismus-Service kann der Klub neben zwei Trainingseinheiten pro Woche auch alle vier geplanten Heimspiele der laufenden Saison in der „Welle“ absolvieren. Exotisch geht es auf der neuen Anlage in jedem Fall zu: Passend zum Nordseeambiente wird in Salzwasser gespielt.

In jedem Fall sind Verein wie auch Anlage mehr als nur ein Farbtupfer in der überschaubaren deutschen Wasserballszene. Das Premierenspiel nach der Durststrecke hat zudem schon im Vorfeld Aufmerksamkeit erregt: So fiebern nicht nur die Lokalmatadoren der Partie entgegen, sondern auch auch auswärtige Gäste wie DSV-Pokal-Spielleiter Jens Witte aus dem südelbischen Buxtehude haben sich auf der Nordseeinsel bereits als interessierte Besucher angekündigt.