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Japan und China holen Olympiatickets

Kurz vor den (christlichen) Feiertagen sind zwei weitere Olympiateilnehmer gekürt worden, dieses allerdings ohne direkte Auswirkungen für die europäischen Teams. Bei der kontinentalen Qualifikation in Changshu (China) sicherten Japans Männer und Chinas Frauen die ausgeschriebenen Plätze des jeweiligen Asien-Vertreters. Die nachfolgend platzierten Teams bekommen bei Interesse eine weitere Chance auf den weltweiten Qualifikationsturnieren in Triest (Italien/Männer) und Gouda (Niederlande/Frauen), müssen sich dort dann allerdings jeweils mit spielstarker Konkurrenz aus Europa messen.

In der chinesischen Provinzstadt konnten sich diesmal Japans Männer einen lange gehegten Traum erfüllen: Das Team aus dem Land der aufgehenden Sonne setzte sich im Finalduell eines Fünferfeldes mit 16:10 gegen den Gastgeber durch und konnte sich damit erstmals seit 1984 wieder für ein Olympiaturnier qualifizieren. Auf weiteren Plätzen folgten Kasachstan, das 2012 als Asien-Vertreter nach London gereist war, der Iran und Saudi-Arabien. Der Triumph könnte Japans Männer-Wasserball weiteren Auftrieb verschaffen, da der aktuelle WM-Dreizehnte bei den Spielen 2020 im heimischen Tokio als Gastgeber ebenfalls vertreten sein wird und somit weitere Planungssicherheit hat.

Bei den Frauen gab es lediglich zwei Spiele zwischen dem Gastgeber und Japan, die beide mit 14:8 und 9:6 an die favorisierten Spielerinnen aus dem „Reich der Mitte“ gingen. China ist damit nach 2008 und 2012 zum dritten Mal in Folge im Achterfeld des olympischen Frauenturniers vertreten, allerdings könnte dieses in Zukunft schwieriger werden. Nach dem aktuellen Modus wäre Japan im Jahre 2020 als dortiger Olympiagastgeber automatisch der Asien-Vertreter, während China dann in das große weltweite Qualifikationsturnier müsste. Vermisst wurde in Changshu die Auswahl Kasachstans, die 2000 und 2004 jeweils um olympische Ehren gekämpft hat.