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Janko Tschakaloff verstorben

Offenbachs Wasserballer trauern um ihren früheren Schlussmann und Trainer Janko Tschakaloff: Der gebürtige Bulgare verstarb am vergangenen Donnerstag im Alter von 83 Jahren in seiner hessischen Heimat. Mit dem Namen des Torhüters ist zugleich die sportlich erfolgreichste Zeit des Ersten Offenbacher SC (EOSC) in der ältesten olympischen Mannschaftssportart untrennbar verbunden.

In seinem Heimatland zählt Tschakaloff bis heute zu den größten Wasserballern, wobei er mit Septemvri Sofia wiederholt nationaler Meister wurde. Mit der Auswahl seines Landes belegte der mehrfach ausgezeichnete Torwart bei deren erster EM-Teilnahme 1966 in Utrecht (Niederlande) den elften Platz, ehe er kurz darauf in einer Nacht-und-Nebel-Aktion über Jugoslawien zu Verwandten nach Hessen floh. Als Mannschaftskamerad des heutigen Landeswasserballwartes und langjährigen LEN-Funktionärs Manfred Vater fand er beim Ersten Offenbacher SC auch sportlich eine neue Heimat, dessen Wasserballer in jenen Jahren binnen kurzem in die deutsche Spitze vorstießen.

Mit Tschakaloff zwischen den Pfosten kamen die Hessen in den Jahren von 1968 bis 1971 bei den deutschen Meisterschaften auf vier Endrundenteilnahmen in Serie und gehörten 1970 zu den Gründungsmitgliedern der zwischenzeitlich eingeführten Bundesliga. Höhepunkt jener Jahre war ein zweiter Platz bei den Titelkämpfen 1969 in Hamm; auch der zu jener Zeit noch mit Vereinsteams ausgespielte Fritz-Gunst-Pokal konnte 1972 gewonnen werden. Tschakaloff blieb dem Verein nach seiner Karriere im Wasser weiter erhalten und betreute die EOSC-Sieben während ihrer letztmaligen Erstligazugehörigkeit in den Jahren 1984 bis 1987.