Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

„Italienischer Tornado“ zum Palermo-Start

Eine einheimische Webseite schrieb von einem „italienischen Tornado“, und dieser erwischte Deutschlands Wasserballer gleich zum Auftakt des neugeschaffenen Europa Cups für Nationalmannschaften mit voller Wucht: Beim stark besetzten Vorrundenturnier der Gruppe C in Palermo musste die ersatzgeschwächte Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) gegen den Gastgeber und Turnierfavoriten Italien im ersten von drei Auftritten gegen Kontrahenten der aktuellen Weltspitze mit 4:16 (1:4, 2:4, 0:4, 1:4) eine deutliche Niederlage quittieren.

Die aktuellen Unterschiede zwischen beiden Teams werden allerdings bereits in der Mannschaftsaufstellungen sichtbar: Während Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) bei dem Vier-Nationen-Turnier mit Center Mateo Cuk (Schulter-OP) und Spielführer Julian Real (private Gründe) auf gleich zwei Stammkräfte verzichten muss, verfügt Italien in seinem aktuellen Aufgebot mittlerweile über gleich vier spielstarke eingebürgerte Kräfte. Zusätzlich zu den bereits 2016 mit Olympiabronze dekorierten Pietro Figlioli (zuvor Australien) und Mikael Bodegas (ehemals Frankreich) sind jetzt auch Spaniens langjähriger Topspieler Guillermo Molina (bester Akteur der Weltmeisterschaften 2007) und der gebürtige Argentinier Gonzalo Echenique (ebenfalls Spanien) für die „settebello“ im Einsatz.

Der Gastgeber hatte vor gut 900 Zuschauern in der großen Schwimmsportarena den Normannen- und Stauferstadt mit einer 3:0-Führung (4.) zudem einen Start nach Maß, ehe Marko Stamm im Gegenzug die deutsche Auswahl erstmals auf die Anzeigetafel brachte. Auch im weiteren Verlauf der Partie spielte Italien die immer wieder sichtbare Überlegenheit mit Erfolg aus, so dass es bereits beim Seitenwechsel 8:3 für die „settebello“ hieß. Die deutschen Tore gegen den amtierenden Olympiadritten teilten sich zum Turnierauftakt Nachwuchstalent Ben Reibel (2/1), Marko Stamm und sowie Tobias Preuß per Strafwurf. Mit Reiko Zech (OSC Potsdam) gab es in den Reihen des EM-Elften von 2016 zudem einen weiteren Länderspielneuling. 

Aus deutscher Sicht stand am Ende beim 149. Duell mit dem dreimaligen Olympiasieger seit 1934 die bisher höchste Niederlage zu Buche, nachdem es zwei Jahre zuvor beim EM-Turnier in Belgrad (Serbien) bereits ein ebenfalls deutliches 5:16 gegeben hatte. Zweiter Kontrahent der DSV-Auswahl beim Kampf um zwei Endrundenplätze ist am Sonnabend von 17 Uhr an der WM-Achte Russland, der bei seinem ersten Auftritt auf Sizilien in der Parallelpartie mit 8:9 gegen Vize-Europameister Montenegro unterlegen gewesen war. Bei dem damit auf Endrundenkurs schwimmenden Team von der Adria gehörte heute auch DWL-Torschützenkönig Aleksandar Radovic (Waspo 98 Hannover) zu den erfolgreichen Werfern. 

 

Euro Cup 2017/2018

Gruppe C in Palermo (Italien), 1. Spieltag

 Italien – Deutschland 16:4 (4:1, 4:2, 4:0, 4:1)

Italien: Del Lungo (1. – 24.) und Nicosia (25. – 32.) – Dolce 1, Molina 1, Figlioli 1/1, Fondelli 4, Velotto, Damonte, Echenique 3, N. Presciutti 1, Bodegas 2, Cannella 3 und Bertoli. Trainer: Campagna
Deutschland: Schenkel – Strelezkij, van der Bosch, Reibel 2/1, Preuß 1/1, Jüngling, Illinger, Zech, Stamm 1, Schulz, Restovic, Eidner und Götz. Trainer: Stamm.

Überzahl/Fünfmeter: Italien 5/9 + 1/2, Deutschland 2/7 + 2/2

 

Europa Cup 2018  

Vorrunde, Gruppe C in Palermo (Italien)

Freitag, den 16. Februar 2018
18:00 Montenegro – Russland 9:8
19:30 Italien – Deutschland 16:4

Sonnabend, den 17. Februar 2018
17:00 Russland – Deutschland
20:00 Montenegro – Italien

Sonntag, den 18. Februar 2018
18:00 Deutschland – Montenegro
19:30 Italien – Russland

Spielstätte: Piscina olimpionica comunale, viale del Fante 5, 90146 Palermo, Italien

Livestream jeweils unter http://www2.len.eu/?p=11012