Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Ist der neue Bundestrainer in Tokio im Einsatz?

Deutschlands Wasserballer sind nur Zuschauer, wenn am Sonnabend der erste Ball ins Olympiabecken fliegt, dennoch gehen die Blicke nach in Tokio (Japan): Nicht nur in Deutschland, sondern auch vielen anderen Nationen orientieren sich öffentliche Förderprogramme wie in kaum einer anderen Sportart an dem größten Ereignis des Weltsports. Auch die Verträge der Nationaltrainer sind häufig an die Olympiazyklen gebunden, so dass mit den Tokio-Resultaten auch die Personalie des neuen Bundestrainers der Männer seine Klärung erfahren könnte.

Der scheidende Bundestrainer Hagen Stamm, seit langen Jahren auch die Graue Eminenz des deutschen Wasserballs, hat in der Nachfolgefrage bisher eisern geschwiegen. Nachdem der Berliner während der jüngsten Länderspielserie in einem Fernsehinterview jedoch hatte durchblicken lassen, dass er auf einen „der drei besten Trainer der Welt“ hofft, mutmaßen Beobachter, dass der Montenegriner Petar Porobic der Wunschkandidat des DSV sein könnte. Der 64-jährige, in Tokio mit Chinas Frauen im Einsatz, war Weltmeister 2005 mit Serbien und Montenegro wie auch Europameister 2008 mit dem inzwischen eigenständigen Montenegro und ist mit Stamm seit Jahren bestens bekannt. 

Da in der Stellenausschreibung die geforderten Deutschkenntnisse zudem ungewöhnlich niedrig angesetzt worden waren, war Beobachtern klar gewesen, dass gezielt ein ausländischer Trainer gesucht worden ist. Trotz des noch fehlenden Namens steht damit jedoch ein wichtiges Faktum bereits jetzt fest: Mit der Neuausschreibung einer hauptamtlichen Bundestrainerstelle können die DSV-Wasserballer trotz der verpassten Olympiaqualifikation in jedem Fall für die Zukunft planen, zumal auch der Nachwuchs in den vergangenen beiden Jahren wieder einige starke Resultate gegen die Topnationen erzielen konnte.

Foto: Giorgio Scala/deepbluamedia