Was gibt es Neues?

Internationale Wiedergutmachung?

Es geht nahtlos hochklassig weiter: Bereits am morgigen Mittwochabend sind die Wasserfreunde Spandau 04 erneut hochkarätig und diesmal wieder auf der internationalen Bühne. Am 14. und letzten Hauptrundenspieltag der Champions League treffen die bereits für die dortige Endrunde qualifizierten Berliner vor heimischer Kulisse auf Montenegros alten und neuen Meister Jadran Herceg Novi und können sich damit für die am vergangenen Wochenende erlittene 8:12-Finalniederlage gegen Waspo 98 Hannover im deutschen Pokalwettbewerb rehabilitieren. Das Anschwimmen in der Schöneberger Schwimmsporthalle steigt wie gewohnt um 19:30 Uhr.

Im modernen Sport reihen sich die Höhepunkte oftmals direkt aneinander, und aktuell könnte das aus Spandauer Sicht hilfreich sein. Für die Berliner bietet sich damit die Chance, auf die Niederlage vom Wochenende eine schnelle Antwort folgen zu lassen, was auch durchaus geboten erscheint: Mit dem am 23. Mai startenden Finalserie der deutschen Meisterschaften und dem anschließenden „Final Eight“ der Champions League in Genua (Italien/7. bis 9. Juni) folgen noch zwei weitere Saisonhöhepunkten, auf die der DSV-Vertreter lange hintrainiert hat. In der heimischen Schwimmhalle am Sachsendamm wollen die Spandauer ihren Fans noch einmal etwas bieiten, und dort waren sie bisher eine Macht: Fünf Siegen steht hier lediglich eine Niederlage gegen Titelfavorit Pro Recco (Italien) gegenüber.

Die Berliner wollen sich jedoch nicht nur für das dann erst drei Tage zurückliegende nationale Pokalfinale in Potsdam rehabilitieren, sondern auch eine alte internationale Rechnung begleichen: Ende Oktober begannen die Spandauer am ersten Hauptrundenspieltag ihre Rückkehr in den erweiterten Kreis europäischer Topteams bei Hinspiel in Montenegro mit einer 5:11-Niederlage, die zu jenem Zeitpunkt arge Zweifel am Potential der Berliner hatten aufkommen lassen, „Allein das ist Motivation genug, uns bei den Fans mit einer guten Leistung zu bedanken.“ Spandau hat den tabellarisch nicht unbedeutsamen Patzer jedoch bei anderer Gelegenheit grandios korrigiert und bereits am Spieltag zuvor den vorzeitigen Endrundeneinzug und den größten internationalen Erfolg einer deutschen Vereinsmannschaft seit 2003 sichergestellt.

In der Tabelle der Hauptrundengruppe B liegt Spandau auf Rang vier und kann im Rennen um den Endrundenplatz bei einem Vorsprung von fünf Punkten vor den direkt dahinter liegenden Gästen nicht mehr eingeholt werden. Das junge Team aus Herceg Novi musste jüngst ebenfalls eine Enttäuschung hinnehmen, als dieses im Duell mit dem kroatischen Traditionsklub Mladost Zagreb den Einzug in die Endrunde der Adria-Liga verpasste. Die in Personalunion von Nationaltrainer Vladimir Gojkvic betreuten Montenegriner konnten sich jedoch hierfür bereits am vergangenen Wochenende rehabilitieren, als der nationale Meistertitel erfolgreich verteidigt werden konnte.