Was gibt es Neues?

Holt Spandau den dritten Sieg in Folge?

Zwischen zwei Nationalmannschaftsterminen geht es für den deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04 auch noch um das immer noch aussichtsreiche Kurshalten in der Champions League: Die nach dem Jahreswechsel zweimal siegreichen Berliner empfangen an Mittwochabend keinen Geringeren als den Vorjahresfinalisten Olympiakos Piräus (Griechenland). Das Anschwimmen in der Schöneberger Schwimmsporthalle steigt wie gewohnt um 19 Uhr.

Der Champions League-Sieger von 2018 hat aktuell allerdings ein ähnliches Problem wie der deutsche Meister: Auch Griechenlands Nationalmannschaft muss Ende des Monats den nervigen (und sportlich nicht ungefährlichen) Umweg über das Olympiaqualifikationsturnier in Rotterdam nehmen. Olympiakos‘ Meistertrainer Theodoros Vlachos sitzt in Personalunion zwar auch bei der Auswahl auf der Bank, doch in der terminlich absolut dichten Olympiasaison sind die internationalen Spitzenwasserballer froh über jede Reise, die sie nicht unternehmen müssen.

In der Hinrunde der A-Gruppe lange Zeit der klare Spitzenreiter des Achterfeldes, haben die Griechen – offenbar auch im Zusammenhang mit dem schwachen Auftritt des Nationalteams bei der EM in Budapest (7. Platz) – an Souveränität eingebüßt. Von den vergangenen vier Partien in der Champions League hat Olympiakos nur eine gewonnen (6:5 gegen Jug Dubrovnik) und die letzten beiden sogar deutlich verloren (9:13 in Dubrovnik, 9:15 gegen Barceloneta). 

Im Tabellen-Ranking der Gruppe A führt jetzt Barcelona (22) vor Dubrovnik (21), Piräus (19), Jadran Herceg Novi (13), Szolnok (12), Spandau (11) sowie den abgeschlagenen Teams aus Split (4) und Kasan (3). Damit sind die Berliner dran an den Top 4 der Gruppe, die nach 14 Spieltagen mit den Tickets für das Final Four im Juni in Italien belohnt werden. Ein Sieg gegen Piräus würde die Konstellation für Spandau 04 weiter verbessern und tatsächlich die Chance auf den zweiten Einzug in die Endrunde nach 2018 eröffnen.

„Wir wollen gegen Piräus, das mental zuletzt nicht in Bestform war, beweisen, dass unsere Siege in Szolnok und daheim gegen Kasan keine Zufallsprodukte waren, sondern auf einer kontinuierlichen Leistungssteigerung aufbauen – und zwar kollektiv wie individuell. Können wir in diesem Spiel unsere gezeigten Leistungen zumindest wiederholen und uns eventuell sogar steigern, ist ein Sieg gegen das Star-Ensemble der Griechen möglich“, sagt Trainer Petar Kovacevic.

Das Motto der morgigen Partie könnte aber ebenso lauten: Besuchen Sie die Champions League, solange noch gespielt wird. Das sich weiter verbreitende Corona-Virus beeinflusst immer mehr auch den nationalen und internationalen Sportverkehr, und ein Ende der Entwicklung ist aktuell nicht in Sicht. Für den anstehenden Europapokalspieltag (3./4. März) sind in den beiden Wettbewerben bereits zwei der drei Partien mit italienischer Beteiligung bis auf weiteres verlegt worden. Erwischt hat es dabei in der Parallelgruppe auch die Spitzenpartie zwischen Titelverteidiger Ferencvaros Budapest (Ungarn) und Rekordgewinner Pro Recco.