Was gibt es Neues?

Hollands Centerverteidiger für Deutschlands Meister

Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 vermeldet den zweiten internationalen Neuzugang: Nach dem Serben Nikolo Dedic (zuvor Primorje Rijeka) hat der Hauptstadtverein den niederländischen Centerverteidiger Lucas „Luuk“ Gielen verpflichtet, der zuletzt für Serbiens Meister Partzian Belgrad tätig gewesen war. Der 25-Jährige ist Nationalspieler seines Landes und hat im Frühjahr mit der niederländischen Auswahl nur knapp die Olympiaqualifikation verpasst.  Aus Berlin wird für die kommende Spielzeit allerdings auch der Abgang mehrerer bekannter Gesichter vermeldet.

Gielen wird der erste Niederländer in der Mannschaft des deutschen Rekordmeister sein: Seit 1979, dem Start der nationalen Dominanz der Spandauer Wasserballer mit aktuell 85 Titelgewinnen, haben Spieler aus insgesamt 20 Ländern bei den Wasserfreunde gespielt. Unter anderem kamen sie aus Ägypten, Japan, Kasachstan, Kuba, Mexiko, Polen, der Slowakei, der Ukraine und den USA. Der „schwimmende Holländer“ ist ein Mann mit Gardemaß: 2,05 Meter groß, 100 Kilogramm schwer. Lukas hat seine Fähigkeiten in den vergangenen beiden Jahren beim serbischen Topteam von Partizan Belgrad unter Beweis gestellt, mit dem er 2015 und 2016 jeweisl nationaler Meister werden konnte.

In der Champions League war Gielen mehrfach Kontrahent der Berliner und auch mit den Niederlanden spielte der Hüne mehrfach gegen deusche Nationalmannschaften. So wurde er 2008 mit dem Nachwuchs des Nachbarlandes EM-Vierter und 2009 -Achter. Seit 2012 gehört er zur A-Auswahl der Niederlande. Im April 2012 machte Lukas während der Olympiaqalifikation in in Edmonton (Kanada) Erfahrungen mit der deutschen Mannschaften, die damals noch von Spandau-Präsident Hagen Stamm trainidert wurde. Seine zwei eigenen Tore waren für Gielen ein rrfreulicher Aspekt der 6:11-Niederlage der Niederländer. Seitdem haben sich Gewichte international verschoben: Zwar verpassten Anfang April 2016 beim weltweiten Olympiaqualifikationsturnier in Triest (Italien) beide Teams, die Olympiaqualifikation – wie auch vier Jahre zuvor. Aber die Niederländer (am Ende Fünfter) verpassten ihr Rio-Ticket nur um eine Haaresbreite aufgrund ihrer 11:12-Niederlande im Fünfmeterschießen gegen Frankreich, während Deutschland dagegen als Achter nach einer desaströsen Gesamtleistung enttäuschte.

Zwei Jahre in Belgrad bei Trainer Vladimir Vujasinovic, der einst als weltbester Centerverteidiger im Wasser galt, haben das Potenzial des Niederländers spürbar vergrößert. Das Motto des 26-Jährigen lautet „Victory Loves Preparation“. Peter Röhle erklärt: „Mit dieser Einstellung passt Luuk Gielen hervorragend in unser Team!“ Nach dem vor zwei Wochen verkündeten Zugang von Nikola Dedovic (Primorje Rijeka) ist Gielen erst der zweite Neue im Spandauer Team, aber scheint nicht der auch nicht der Letzte dieser Saison, wie die Spandauer in einer Pressemitteilung durchblicken ließen.

Einige der bekannten Gesichter wird man in der kommenden Saison aus ganz unterschiedlichen Gründen vermissen: Tim Donner wechselt zur SG Neukölln und will sich stärker auf sein Studium konzentrieren. Maximilian Costa wird in Rumänien sein Medizin-Studium beginnen und bei dortigen Serienmeister CSM Oradea spielen. Erik Miers und Hatem El Ghannam wollen beim OSC Potsdam sportlich etwas kürzer treten, aber dennoch weiter aktiv sein, und Christian Schlanstedt, der es zuletzt sogar bis in die Nationalmannschaft geschafft hatte, zieht die Liebe ganz weit weg: nach Australien.