Was gibt es Neues?

Hoffnung auf Normalität und Dramatik

Die Neuansetzung der deutschen Meisterschaft der Männer hat den erfolgreichen Anfang gemacht, und nach mehr als vier Monaten Verzögerung kommt auch der nationale Saisonhöhepunkt im Wasserball tatsächlich noch zur Austragung: Im Berlin findet am Wochenende die deutsche Pokalendrunde der Männer und Frauen statt, bei der unter Corona-Auflagen auch Zuschauer zugelassen sind. Beobachter rechnen mit einem heißen Finalsonntag mit den denkbaren Duellen der großen Favoriten. Der Ausrichter bietet unter https://waterpolo.stream  einen Livestream aller Partien an.

Die ursprünglich für Anfang Mai in Duisburg vorgesehene Pokalendrunde ist an Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 neu vergeben worden, der bei der Ausspielung des deutschen Meisters der Männer bereits reichlich Erfahrungen mit Spielen unter Corona-Bedingungen gesammelt hat und auch bei der Spielstätte im Vorteil ist: In Berlin sind in der Schöneberger Schwimmsporthalle auf der großen Tribüne auch gut 300 Gäste zugelassen, allerdings entfällt zum Saisonhöhepunkt coronabedingt die besonders bei den Aktiven stets beliebte Players-Party diesmal ersatzlos. Berlin war zuletzt 2005 (Frauen) und 2011 (Männer) Austragungsort der nationalen Pokalendrunde gewesen.

Die beiden Pokalverteidiger Waspo 98 Hannover (Männer) und Wasserfreunde Spandau 04 (Frauen) stehen in der Bundeshauptstadt unter Druck, zumal zwei traditionsreiche Teams hier sichtbaren Nachholbedarf haben: Bei den Männern musste Rekordsieger Spandau (30 Titel seit 1979) zuletzt gleich viermal in Folge der Konkurrenz die Trophäe überlassen: Bei den drei jüngsten Veranstaltungen stieg jeweils der neue Dauerrivale Waspo 98 Hannover als Sieger aus dem Becken, und für 2016 musste der Rekordmeister zudem nach einem jahrelang währenden Schiedsgerichtsverfahren dem SV Bayer Uerdingen 08 am Grünen Tisch den Titel überlassen. Früher unvorstellbar: Gut zwei Drittel der Spieler aus der aktuellen Spandauer Mannschaft haben die Trophäe noch nie gewonnen.

Bei den Frauen ist die Pokalentscheidung sogar der Re-Start des nationalen Spielbetriebs. Im DSV-Pokal konnte der siebenmalige Sieger SV Bayer Uerdingen 08 von 2012 bis 2016 den Titel gleich fünfmal in Folge holen, doch hat das seitdem personell weitgehend neuformierte Team aus der Seidenstadt zuletzt gleich zweimal in Folge selbst die Endrunde verpasst. Jetzt kehren die Krefelderinnen mit Macht auf die bedeutendste nationale Wasserballveranstaltung zurück und wollen Pokalverteidiger Wasserfreunde Spandau 04 in dessen eigener Halle herausfordern. Mit der Verpflichtung von Torhüterin Victoria Chamorro (Brasilien) und Sturmtank Barbara Bujka (Ungarn) sorgte Uerdingen sogar für eine Schlagzeile, die es in der 22-jährigen Historie der Frauen-Bundesliga in vergleichbarer Form noch nie gegeben hat: Gleich zwei Olympiateilnehmerinnen von 2016 sind an den Waldsee gewechselt.

 

DSV-Pokal 2019/2020

Endrunde Männer und Frauen in Berlin

Sonnabend, den 26. September 2020
13:45 Wasserfreunde Spandau 04 – SV Nikar Heidelberg – Halbfinale Frauen
15:30 Waspo 98 Hannover – SV Bayer Uerdingen 08 – Halbfinale Frauen
17:15 Waspo 98 Hannover – OSC Potsdam – Halbfinale Männer
19:00 ASC Duisburg – Wasserfreunde Spandau 04 – Halbfinale Männer

Sonntag, den 27. September 2020
10:00 n. n. – n. n. – Spiel um Platz drei Frauen
11:45 n. n. – n. n. – Endspiel Frauen
13:30 n. n. – n. n. – Spiel um Platz drei Männer
15:15 n. n. – n. n. – Endspiel Männer

Spielstätte: Schöneberger Schwimmsporthalle, Sachsendamm 10, 10829 Berlin (begrenzte Zuschauerzahl)

Livestream: https://waterpolo.stream/

 

Offizielle

Schiedsrichter: Svenja Knillmann, Carolin Nischwitz, Gernot Häntschel, Ervin Homolka, Christian Landmann, Ralf Müller, Hendrik Schopp und Stefan Seidel
Turnierleiter/Beobachter: Dieter Rohbeck und Wolfgang Rühl
Rundenleiter DSV-Pokal: Holger Sonnenfeld