Was gibt es Neues?

Hoffnung auf Kaderstärke, Beckengröße und Packenius

Das Szenario war nicht gewollt, ist aber spannend: Für Erstligist SV Krefeld 72 geht es an diesem Wochenende in der „best of three“-Serie um den vorzeitigen Klassenverbleib in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL). Zusätzlich zu dem überraschend klaren Absturz aus der A-Gruppe ging für die Blau-Weißen vor den Pfingsttagen auch noch der Auftakt in den Play-downs, so dass am Wochenende gegen den SV Weiden nun gleich beide Heimpartien im Vereinsfreibad an der Palmstraße gewonnen werden müssen. Anschwimmen ist am Sonnabend um 16 Uhr und, bei einem Ausgleich der Serie ginge es am Sonntag um 11 Uhr mit der dritten Partie weiter.

Das erste Spiel in der Weidener Thermenwelt lief für die Krefelder anders als erwartet. Die Gäste vom Niederrhein hatten das klare Ziel, in der Serie auswärts mit 1:0 in Führung zu gehen. Doch in der Auftaktpartie schaffte es das Team um Trainer Thomas Huber zu keinem Zeitpunkt, das Spiel an sich zu reißen und hatte am Ende deutlich mit 8:14 das Nachsehen, Cheftrainer Thomas Huber ist überzeugt davon, dass dies auch gelingen wird: „Auch wenn das Ergebnis in Spiel eins zunächst sehr deutlich gegen uns spricht, bin ich davon überzeugt, dass wir am Wochenende beide Heimspiele für uns entscheiden werden.“

Der Europameister von 1989 sieht sein Team individuell und in der Breite besser aufgestellt und will auf dem dann wieder gewohnt großen Spielfeld unsere Stärken besser abrufen: „Ich kann wieder auf den gesamten Kader zurückgreifen. Wenn sich bis zum Wochenende niemand mehr verletzt, werden wir die Serie für uns entscheiden und den Klassenerhalt vorzeitig sichern.“ Mannschaftskapitän Yannik Zilken schließt sich der Meinung seines Trainers an: „Wir müssen wieder an die guten Spiele in der Saison anknüpfen. Wenn uns das gelingt, bin ich sicher, dass nach dem Wochenende die Serie mit 2:1 für uns entschieden ist. Ich hoffe, dass uns wieder zahlreiche Fans unterstützen werden.“

Nach einer langen Verletzungspause wird auch Krefelds Fabian Packenius wieder ins Spielgeschehen eingreifen können und freut sich auf die beiden Begegnungen: „Ich bin froh wieder trainieren zu können. Meine Verletzung war sehr langwierig und es war schwer für mich, meiner Mannschaft nicht weiterhelfen zu können.“ Als moralische Unterstützung war Packenius bereits mit in Weiden dabei gewesen: „Wir haben uns wie erwartet auf dem kleinen Spielfeld sehr schwer getan. Weiden hat mit dem Engländer Sean Ryder einen bärenstarken Spieler in seinen Reihen, den es gilt in den Griff zu bekommen. In unserem heimischen Becken haben wir bisher immer gute Leistungen gebracht, wenn es darauf ankam.

Weiden selbst sieht sich für das Wochenende in der Außenseiterpositiion, doch ganz ohne Tücke ist das Unternehmen „vorzeitiger Klassenverbleib“ aus Krefelder Sicht dennoch nicht: Der Klub aus der Oberpfalz hat in der Historie der Play-downs bereits zweimal einen Auswärtsnachteil brechen konnten, zuletzt im vergangenen Jahr sogar in der dortigen zweiten Runde gegen die SpVg Laatzen. Noch legendärer: 2008 konnten die Oberpfälzer in ihrer ersten DWL-Saison sogar den damaligen B-Gruppen-Dritten Duisburger SV 98 schlagen, der eine Runde später dann völlig überraschend in die 2. Wasserball-Liga West absteigen musste. (PM SV Krefeld 72/wgp)