Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Heute Start in Kasan: Schwimm-WM mit Rekordzahlen

Mit einer gewohnt farbenprächtigen Eröffnungsfeier (und ersten Vorkämpfen im Wasserspringen) wurden heute die 16. Schwimm-Weltmeisterschaften im russischen Kasan eröffnet, die bis zum 9. August insgesamt 75 Entscheidungen im Beckenschwimmen, Wasserspringen, Klippenspringen, Freiwasserschwimmen, Wasserball und Synchronschwimmen sehen werden. Wasserball wird im bekannten Veranstaltungsformat von Sonntag an mit jeweils 16 Teams gespielt werden, dieses allerdings in beiden Wettbewerben erstmals seit 1998 komplett ohne deutsche Beteiligung.

Die zu den größten Ereignissen des Weltsports zählenden Schwimmweltmeisterschaften werden dabei erstmals in Russland gastieren. Hinter dem Austragungsort verbirgt sich eine 850 Kilometer östlich von Moskau gelegene Millionenstadt an der Wolga, die 2013 mit der Universiade bereits eine andere globale Großveranstaltung beherbergt hat. Mit 2.651 gemeldeten Athleten aus jetzt 190 Ländern und Territorien gibt es bei der 16. Auflage der Titelkämpfe bereits vor dem ersten Startschuss einen neuen Teilnehmerrekord. Erstmals dabei sind Schwimmsportler der Britischen Jungferninseln, Gabun, Haiti, Kosovo, Malawi und Ost-Timor.

Insgesamt werden in der sportbegeisterten Hauptstadt der Republik Tatarstan 75 Titel und Medaillensätze vergeben, wobei der Löwenanteil mit 42 an die Schwimmentscheidungen. Das Gesamtprogramm dieser seit 1973 veranstalteten Weltspiele des Schwimmsports wurde durch neue Wettbewerbe ausgeweitet – oder aufgebläht, wie kritische Stimmen bereits im Vorfeld anführen. Neu im Programm sind Mixed-Staffeln im Schwimmen, Mixed-Duos der Wasserspringer und sogar ein Mixed-Duett in dem bis dato nur Frauen vorbehaltenen Synchronschwimmen. Allerdings werden sämtliche dieser Disziplinen nicht olympisch sein, so dass sich die Diskrepanz zwischen dem olympischen Programm und dem der Welttitelkämpfe weiter vergrößern wird.

Beim Wasserball der Männer und Frauen steigen in beiden Turnieren unverändert jeweils 16 Teams mit 13er-Kadern ins Becken, was hier einer Gesamtzahl von 208 gemeldeten Athleten entspricht. Gespielt wird entgegen ersten Planungen nun komplett in dem spektakulären Ambiente der temporär errichteten „Water Polo Arena“, die sich in direkter Nachbarschaft zu den beiden übrigen Wettkampfbecken Kazan Arena (Schwimmen und Synchronschwimmen) und Aquatics Palace (Wasserspringen) befindet. Es ist nach den Titelkämpfen in Fukuoka (Japan/2001), Montreal (Kanada/2005) und Rom (Italien/2009) die vierte temporär errichte Anlage, optisch allerdings die mit Abstand eindrucksvollste.