Was gibt es Neues?

„Herausforderung und Chance zugleich“

Nach dem Intermezzo der EM-Qualifikation nimmt nun der Vereinswasserball die Sportart mit Macht in Beschlag: Bereits der zweite Hauptrundenspieltag der Champions League sorgt für die ersten Wochenendauftritte, doch der deutsche Meister Wasserfreunde Spandau 04 muss allerdings schon am morgigen Freitagabend ran. Die Berliner gastieren von 20:30 Uhr an bei dem kroatischen Vertreter Jadran Split und brauchen im Kampf um eine gute Platzierung dringend Punkte. Die Partie läuft wie gewohnt unter www.len.eu im Livestream der LEN.

Für harte Prognosen zum weiteren Saisonverlauf in der Königsklasse des europäischen Vereinswasserballs ist es nach nur einem von gleich 14 Spieltagen vielleicht noch etwas früh, doch die unangenehm zu spielenden Kroaten zählen in dem relativ ausgeglichenen Achterfeld der Gruppe A nach allgemeiner Einschätzung nicht zum Kreis der heißen Anwärter auf Rang vier und einen der Endrundenplätze. Damit lässt sich aus Spandauer Sicht in der kommenden Partie ein Endrundenplatz nur schwerlich gewinnen, allerdings könnte als langfristige Folge dieser im Falle einer Niederlage durchaus verspielt werden.

Das Team aus der EM-Stadt von 2022 verzeichnet mit dem Australier Nathan Power nur einen Ausländer in Reihen, ist allerdings sehr unangenehm zu spielen: Bereits in der aus Spandauer Sicht wenig glorreichen Vorjaherssaison durften sich die beiden deutschen Teams von dem rustikalen Spielstil aber auch dem emotionalem Publikum überzeugen: Die Berliner gewannen im letzten Spiel des Jahres kurz vor Weihnachten gegen den damaligen Champions League-Neuling knapp mit 12:11; Split revanchierte sich Mitte März überzeugend mit 14:8. 

Aktuell haben beide Teams ihren Heimauftakt vor anderthalb Wochen gegen zwei der Gruppenfavoriten verloren – Spandau mit 8:11 gegen CN Atletic Barceloneta (Spanien) und Split mit 8:17 sogar recht deutlich gegen den Vorjahresfinalisten Olympiakos Piräus (Griechenland). Eine erneute Niederlage wurde unabhängig vom weiteren Saisonverlauf kann für beide Mannschaften angesichts der starken Gruppenrivalen und der folgenden Partien das Dilemma noch verstärken: Spandau ist bereits Ende Oktober am dritten Spieltag bei Jug Dubrovnik (Kroatien) zu Gast, Split in Russland bei Sintez Kasan.

Aktuell müssen die Spandauer am Freitagabend neben den Kroaten aber auch die jüngste Statistik schlagen: Saisonübergreifend gab es auf der internationalen Bühne zuletzt acht Niederlage in Serie. „Die Partie in Split ist für uns Herausforderung und Chance zugleich“, sagt 04-Trainer Petar Kovacevic, der sich der brisanten Konstellation wohl bewusst ist. Das klar erklärte Ziel, die Champions League besser abzuschließen als in der Vorsaison, sei durch die auch durch das verletzungsbedingte Fehlen von Abwehrchef Remi Saudadier beeinflusste Auftaktniederlage gegen Barceloneta nicht ad acta gelegt.

Der französische Olympiaateilnehmer von 2016 hatte zuvor bereits in der Auftaktpartie wie auch beim Supercup-Duell gegen Waspo 98 Hannover gefehlt: „Das macht alles zwar nicht einfacher, aber wir haben das Potenzial, in der Gruppe mitzuhalten und Spiele zu gewinnen“, ist Kovacevic überzeugt. Dafür müsse jedoch die Formkurve – mannschaftlich wie individuell – weiter ansteigen, „jeder einzelne muss seine noch vorhandenen Defizite abbauen und sich den eigenen Leistungsgrenzen nähern.“

 

Champions League 2019/2020

Ansetzungen 2. Spieltag

Freitag, den 18. September 2019
19:00 Olympiakos Piräus (GRE) – Sintez Kasan (RUS)
19:00 Jadran Herceg Novi (MNE) – Szolnoki VSC (HUN)
19:00 Jug Dubrovnik (CRO) – CN Atletic Barceloneta (ESP)
20:30 Jadran Split (CRO) – Wasserfreunde Spandau 04 (GER)

Sonnabend, den 19. September 2019
19:00 Pro Recco (ITA) – CN Terrassa (ESP)
19:00 Ferencvaros Budapest (HUN) – CN Marseille (FRA)
19:00 Mladost Zagreb (CRO) – Dynamo Tiflis (GEO)
20:30 OSC Budapest (HUN) – Waspo 98 Hannover (GER)