Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Hellenischer Doppelschlag

Ein Double der besonderen Art hat Griechenlands männlicher Wasserball-Nachwuchs hingelegt: Zwei Wochen nach dem Premierenerfolg bei den U18-Weltmeisterschaften im ungarischen Szombathely konnten die „Hellenen“ im weißrussischen Minsk erstmals auch den Titel bei den traditionsreichen U19-Europameisterschaften gewinnen. Dieses Kunststück war zuletzt Italiens Nachwuchs im Jahre 2012 gelungen, der sich diesmal allerdings in beiden Wettbewerben jeweils mit Rang fünf musste. 

Bei dem ersten internationalen Wasserballchampionat in der Hauptstadt Weißrusslands setzte sich Griechenlands Nachwuchs im Endspiel mit 14:12 gegen die Vertretung Montenegros durch. Noch erstaunlicher (und rekordverdächtig) erschien jedoch der glatte 8:0-Erfolg des späteren Titelträgers im Halbfinalduell gegen Kroatien. Immer wieder bemerkenswert: Montenegros Wasserballsport verfügt zwar auch über eine Sommerliga, greift im Spitzenbereich jedoch einzig auf vier Klubs aus den drei kleinen Küstenorten Herceg Novi, Kotor und Budva zurück. Einen guten Lauf hat derzeit auch Spaniens Nachwuchs, der sich nach dem zweiten Platz von Szombathely nun die Bronzemedaille durch einen 9:8-Erfolg gegen Kroatien holen konnte. Weltmeister Kroatien blieb damit ebenso wie Olympiasieger Serbien (4:8-Niederlage im Spiel um Platz fünf) bei den beiden Nachwuchstitelkämpfen des Jahres 2018 ohne Medaille.

Aus Sicht der Sportart nur bedingt erbaulich: Auf den ersten sieben Rängen von Minsk befanden sich erneut jene sieben Nationen, die zuvor schon in Szombathely an der Spitze gelegen hatten. Ein früherer Europameister war dagegen nur Zuschauer: Deutschlands U19-Nachwuchs, 1986 im heimischen Berlin auch schon einmal Titelträger, hatte erstmals in der Geschichte der seit 1970 ausgetragenen Titelkämpfe die Qualifikation verpasst, allerdings spielten auch die beiden DSV-Bezwinger Niederlande (12.) und Georgien (14.) bei dem 16-Nationen-Turnier keine Rolle. Gastgeber Weißrussland konnte immerhin drei Nationen hinter sich lassen und damit seinen Gastgeberplatz auch sportlich rechtfertigen.