Was gibt es Neues?

Heimauftritt für Spandau: Platzt gegen Ferencvaros der Knoten?

Die nationale Konkurrenz beherrschen die Wasserfreunde Spandau 04 derzeit nach Belieben, doch in der Champions League warten die Berliner nach bisher zwei Unentschieden und zwei Niederlagen noch auf den großen Knall: Die nächste Chance bietet sich für das neuformierte und sichtbar verstärkte Team aus der Bundeshauptstadt bereits am Mittwochabend gegen Ungarns Ungarns Meister FTC Telekom Budapest. Angeschwommen wird in der Schöneberger Schwimmsporthalle erneut um 19:30 Uhr.

Im zweiten Heimspiel wollen die Berliner endlich auch ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit gegen Ungarns derzeitigen Ausnahmeklub beweisen, der in der Gruppe mit der Bilanz von drei Siegen und einer Niederlage (9 Punkte) gemeinsam mit AN Brescia auf Rang zwei der Achter-Tabelle hinter VK Novi Beograd (Serbien/10) liegt. Spandau ist mit zwei Zählern Siebter – drei Punkte entfernt vom derzeitigen Vierten OSC Budapest. Diese Position würde nach den insgesamt 14 Partien ausreichen, um ins Final Eight des Königswettbewerbs im Juni in Belgrad einzuziehen. Der aktuelle Gruppenplatz sieben scheint entfernt, doch bedeutet der Drei-Zähler-Abstand zum Vierten nach LEN-Arithmetik nur einen (mit drei Punkten honorierten) Sieg.

Die Ungarn gelten als der klare Favorit – in der Vorsaison Champions League-Dritter, aber im laufenden Spieljahr zwar dreimal Sieger, aber dabei durchaus auch glücklich: 9:7 gegen Jug Dubrovnik, 9:8 in letzter Minute gegen CN Marseille (Frankreich) und 10:7 bei CN Sabadell (Spanien). Gegen Brescia gab es eine 4:8-Niederlage. Spandau sollte also seine Chance gegen den ebenfalls 1904 gegründeten Verein haben, den die Fans „Die grünen Adler“ nennen. 24-mal war Ferencvaros Ungarns Meister, 21-mal Pokalsieger. Imposante 34 Spieler sind als Akteure des Vereins Olympiasieger geworden, darunter der aktuelle Trainer Zsolt Varga (2000 in Sydney/Australien).

Auch in der Mannschaft der Gegenwart stehen eine Reihe von Klasseakteuren wie Denes Varga als einer von nur noch zwei aktiven Olympiasiegern von 2008. „Angst aber muss uns das nicht machen. Wir wollen die Partie gewinnen und die guten Ansätze aus den vorangegangenen Spielen in einen Erfolg umsetzen und uns mit einem Sieg belohnen“, sagt Wasserfreunde Präsident Hagen Stamm. Die Beobachter dürfen zudem gespannt sein, ob die in den bisherigen vier Saisonauftritten gleich dreimal auswärts geforderten Berliner anders als in den vergangenen Spielzeiten endlich auch einmal im eigenen Bad wieder eine Macht sind.

Der deutsche Meister Waspo 98 Hannover trifft in der Parallelgruppe A bereits am Dienstagabend auf das Team von Titelverteidiger Pro Recco aus Italien (19 Uhr, Stadionbad), so dass sich die beiden Bundesligavertreter in dieser Spielzeit auf der internationalen Bühne sportlich wie auch medial aus dem Wege gehen. Diese wie auch alle weiteren Begegnungen des fünften Spieltages laufen unter https://lenchampionsleague.eurovisionsports.tv/event/12/preliminary-round-2022-23 mit Fernsehbildern im Livestream der LEN.

Spandaus Neuzugang Luca Marziali im Porträt: www.youtube.com/watch?v=mtYrsDAc_r4