Was gibt es Neues?

Heidelberg und Hannover unter Druck

Play-offs sind jenseits von Eishockey und Basketball nicht immer ein Spannungsgarant, doch das diesjährige Halbfinale in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) der Frauen hat es in sich: Der Rundenzweite SV Nikar Heidelberg hat hier die erste Partie auswärts beim drittplazierten SC Chemnitz verloren und steht am Samstag vor heimischer Kulisse bei der Fortsetzung des „best of three“-Duells jetzt massiv unter Druck. Das Anschwimmen im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar steigt um 17.15 Uhr, und bei einem 1:1-Gleichstand in der Serie käme es bereits am Sonntag um 13 Uhr an gleicher Stelle zu der dann endgültig entscheidenden dritten Partie.

Dreimal hat Heidelberg in der laufenden Saison bereits gegen Chemnitz gewinnen können, doch vor Wochenfrist setzte es auswärts eine 11:12-Niederlage nach Fünfmeterwerfen: ein Resultat, das sich noch umdrehen lässt. Doch hat es deutlich gemacht, dass es im deutschen Frauenwasserball hinter Serienmeister SV Bayer 08 Uerdingen neben Nikar Heidelberg aktuell einen weiteres Team gibt, das klar noch oben blickt und von den aufstrebenden Badenerinnen nicht im Vorbeigehen erledigt werden kann.  „Wir haben keinen richtigen Zugang zum Spiel gefunden und nicht die Leistung ins Wasser gebracht, die wir hätten bringen können“, gab sich Trainer Dr. Kai van der Bosch nach der Auswärtsniederlage sichtbar zerknirscht.

Die Wasserball-Szene blickt nach dem Auftaktresultat jetzt umso gespannter in Richtung Neckar, und die Aufgabe ist für den Gastgeber bei der morgigen Fortsetzung n der Tat um einiges kniffeliger geworden: Wenn nach dem erstmaligen Pokalsilber nun auch der erste Endspieleinzug in das Meisterschaftsfinale folgen soll, sind nun gleich zwei Spiele mit konstant hoher Leistung gefordert: dieses allerdings gegen eine dynamische Gastmannschaft, die nichts zu verlieren hat und im Gegensatz zu der Nikar-Sieben an diesem Wochenende sogar gleich zwei Matchbälle hat. Egal, wer gewinnt: Für beide Teams wird es die erste Endspielteilnahme der Vereinsgeschichte sein.

Ähnlich gestaltet sich beim Kampf um die Platz fünf auch die Lage für den Rundenfünften Waspo 98 Hannover. Vor Wochenfrist hatte das in der DWL-Historie gegen den ETV Hamburg bisher stets siegreiche Team aus Niedersachsen im ersten Plazierungsduell auswärts mit 7:11 das Nachsehen gesagt und muss nun an diesem Wochenende gleich zwei Spiele gewinnen, wenn am Ende nicht noch die Rote Laterne zu Buche stehen soll. Allerdings gibt es auch hier ein „best of three“-Duell, so dass den Gästen von der Elbe bereits ein Erfolg in zwei Auftritten für den Gesamtsieg reichen würde. Ungewöhnlich: Morgen wird noch einmal unter dem Dach des Sportleistungszentrums gespielt, am Sonntag folgt eine eventuelle dritte Partie dann im Volksbad Limmer.

 

 

Deutsche Wasserball-Liga Frauen 2015/2016

Halbfinale Play-offs („best of three“)

Gesamtübersicht

Sonnabend, den 21. Mai 2016 (Spiel 1)
18:00 SC Chemnitz – SV Nikar Heidelberg 12:11 (5:4, 2:3, 1:1, 1:1/3:2) nach Fünfmeterwerfen => Stand der Serie: 1:0
20:00 SV Blau-Weiß Bochum – SV Bayer 08 Uerdingen 9:14 (3:3, 2:4, 2:3, 2:4) => Stand der Serie: 0:1

Donnerstag, den 26. Mai 2016 (Spiel 2)
15:00 SV Bayer 08 Uerdingen – SV Blau-Weiß Bochum 14:5 (4:1, 4:1, 4:0, 2:3) => Endstand: 2:0

Sonnabend, den 28. Mai 2016 (Spiel 2)
17:15 SV Nikar Heidelberg – SC Chemnitz (OSP-Schwimmhalle)

Sonntag, den 29. Mai 2016 (Spiel 3/bei Bedarf)
13:00 SV Nikar Heidelberg – SC Chemnitz (OSP-Schwimmhalle)

 

Spiele um Platz fünf („best of three“)

Sonnabend, den 21. Mai 2016 (Spiel 1)
11:00 ETV Hamburg – Waspo 98 Hannover 11:7 (2:1, 2:2, 4:3, 3:1) => Stand der Serie: 1:0

Sonnabend, den 28. Mai 2016 (Spiel 2)
12:00 Waspo 98 Hannover – ETV Hamburg (Sportleistungszentrum)

Sonntag, den 29. Mai 2016 (Spiel 3/bei Bedarf)
14:30 Waspo 98 Hannover – ETV Hamburg (Volksbad Limmer)