Was gibt es Neues?

Heidelberg muss nach zwei Spielen die Segel streichen

In den Halbfinalduellen um die 34. deutsche Wasserballmeisterschaft der Frauen konnte der SV Nikar Heidelberg den aktuellen Serienmeister SV Bayer 08 Uerdingen erwartungsgemäß nicht stoppen: Im Duell der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder hatte die ersatzgeschwächte Sieben von Trainer Dr. Kai van der Bosch vor heimischer Kulisse mit 8:16 (0:4, 1:2, 3:5, 4:5) das Nachsehen, eine 6:14 (1:4, 3:5, 0:2, 2:3)-Auswärtsniederlage besiegelte das vorzeitige Ende der „best of three“-Serie.

Van der Bosch musste in beiden Partien allerdings mit Karolina und Barbora Hlavata auf zwei seiner besten Werferinnen verzichten. Die Schwestern war mit der tschechischen Auswahl bei einem Acht-Nationen-Turnier in Dublin zu gewesen und kehrten von dort mit einem überraschenden zweiten Platz hinter der Vertretung Südafrika zurück. Umso schmerzlicher wurde sie daher in den Halbfinalduellen vermisst. Bei der Auftaktpartie im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar erwischte der viermalige Meister aus Uerdingen mit einer 5:0-Führung (12. Minute) zudem einen blendenden Start, ehe Luise Zimmermann, Maren Hinz, Jennifer Stiefel (alle 2), Alicia Schirmer und Sina van der Bosch immerhin noch für acht Tore der Nikar-Sieben sorgten.

Etwas besser konnten sich die Heidelbergerinnen in der zweiten Partie am Krefelder Waldsee präsentieren: Hier erzielten die Gäste vom Neckar nach drei Toren von USA-Rückkehrerin Jennifer Stiefel zwischenzeitlich sogar den Anschlusstreffer zum 4:5 (11.) und hatten danach sogar die Ausgleichschance auf der Hand. Stattdessen ließ Uerdingens fünffache Torschützin Claudia Kern noch vor dem Seitenwechsel einen Doppelschlag zum 7:4 folgen, so dass die Westdeutschen noch einem glatten Sieg entgegen schwammen. Neben Stiefel (3) trafen hier Sina von der Bosch, Luise Zimmermann und Julia Henschel. „Das war soweit ok“, kommentierte Kai van der Bosch die Vorstellungen in beiden Partien und will unter dann wohl besseren personellen Vorrausetzungen nun nach Bronze greifen.

Dort wartet jetzt der letztjährige Vize-Meister Hannoverscher SV, der in drei hartumkämpften Halbfinalduellen gegen den SV Blau-Weiß Bochum das Nachsehen gehabt hat. Die ebenfalls im „best of three“-Modus ausgetragene Entscheidung wird in der Woche nach Pfingsten starten, wobei die Heidelbergerinnen zum Auftakt vor heimischer Kulisse vorlegen müssen. Aufgrund der Terminenge bei der Vorbereitung auf die Europaspiele in Baku (Aserbaidschan/12. bis 21. Juni) und der weiten Anfahrten der Gastteams in den kommenden Duellen konnten die Vereinsvertreter noch keine definitiven Termine präsentieren.