Was gibt es Neues?

Heidelberg in Dunaújváros gestoppt

Der deutsche Pokalfinalist SV Nikar Heidelberg hat den Sprung unter die besten 16 Mannschaften Europas verpasst: Bei den stark besetzten Erstrundenturnieren der Euro League unterlag das Team von Trainer Dr. Kai van der Bosch in Dunaújváros (Ungarn) am Abschlusstag beim entscheidenden Direktvergleich um das Weiterkommen mit 12:20 (3:7, 1:4, 6:7, 2:2) gegen Italiens Vizemeister WP Messina und beendete die Viererrunde der Gruppe A als siegloser Letzter.

Ähnlich wie am Auftakttag beim 13:25 gegen Gastgeber Dunaújvárosi VSE konnte der DSV-Vertreter bei der Torflut nicht auf Dauer gegenhalten. Nicht in den Griff zu kriegen waren in den ersten drei Vierteln mit Svetlana Kuzina (Olympiadritte 2000 mit Russland) und Brasiliens Olympiateilnehmerin Izabella Chiappini die beiden ausländischen Akteure des Kontrahenten, die beide auf jeweils sechs Treffer kamen. „Da waren mehrere Sonntagsschüsse drin“, zeigte sich van der Bosch von dem Endresultat enttäuscht, von den gezeigten Leistungen aber durch angetan. Die Treffer des lediglich elfköpfigen Nikar-Aufgebotes teilten sich heute Eike Daube (4), Carmen Gelse (3), Jennifer Stiefel, Sina van der Bosch (beide 2) und Gesa Deike.

Bei der Rückkehr auf die internationale Bühne nach zehnjähriger Abstinenz konnten die Heidelberger Verantwortlichen trotz der nicht ganz leichten Begleitumstände (Spielpause in der Bundesliga und Abwesenheit der vier U18-Nationalspielerinnen) dennoch ein positives Gesamtfazit ziehen. „Mit mehr Spielen auf diesem Niveau wäre durchaus mal auch der Einzug in die zweite Runde drin“, sagte van der Bosch, der damit auch ein leidiges Problem des deutschen Frauenwasserballs ansprach.

Bei der stark besetzten Veranstaltung in Dunaújváros mit drei Kontrahenten aus den klar dominierenden Topnationen des europäischen Frauenwasserballs konnte der DSV-Vertreter sogar eine weitgehend offene Partie beim 9:12 gegen Ungarns Vizemeister Budapesti VSC hinlegen: „Wann hat das letzte Mal eine deutsche Mannschaft nur mit drei Toren gegen den ungarischen Vizemeister verloren?“ sagte der langjährige Nikar-Macher, der sich mit den Aktiven nun auf weitere Auftritte im kommenden Jahr freut.