Was gibt es Neues?

Harter Wind in der U17-Qualifikation

Die deutschen Schützenfeste auf Malta können nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei den Qualifikationsturnieren der Junioren-Europameisterschaften mittlerweile vielfach ein harter Wind weht und selbst langjährige Wasserball-Größen massiv unter Druck stehen. Erwischt hat es beim Kampf um die diesjährige Endrundenteilnahme und einen Platz bei den ersten Europaspielen in Baku (Aserbaidschan/12. bis 28. Juni) diesmal sogar den männlichen U17-Nachwuchs der Niederlande.

Die Niederlande scheiterten im grenznahen Nijverdal sogar vor heimischer Kulisse, dieses allerdings bei einer ungewöhnlich schweren Gruppe mit gleich fünf mehrmaligen JEM-Teilnehmern. Hier gab es den prognostizierten Durchmarsch der griechischen Mannschaft, dessen Nachwuchs diesmal in die Qualifikation musste. Die Niederlande lagen beim Kampf um den zum Weiterkommen notwendigen zweiten Platz gut auf Kurs, verloren dann aber am Sonntagvormittag die letzte Turnierpartie mit 10:11 gegen den direkten Rivalen Ukraine, der damit das Baku-Ticket löste. Gar nur Fünfter wurde in Nijverdal die Auswahl Sloweniens, dessen Nachwuchs zahlreiche Endrundenstarts aufweist und zur Jahrtausendwende zeitweilig sogar zu den Top acht in Europa gehört hatte.

Bei den U17-Juniorinnen hatte eine Rekordzahl von 19 Teams gemeldet, obwohl durch die Europaspiele das Feld der Endrundenteilnehmer auf 16 auf zwölf Mannschaften gesunken war. Erwischt hat es in der Qualifikation beim schwierigen Turnier der Gruppe A in Nizza (Frankreich) als Dritter aufgrund der schlechteren Tordifferenz die Tschechische Republik, die im Jahre 2001 bei der Premiere der damaligen Jugend-Europameisterschaften in Manchester (Großbritannien) Silber gewonnen hatte. Kein Zuckerschlecken war auch die „deutsche“ Gruppe C in Belgrad (Serbien), wo Kroatien nach einer Ein-Tor-Niederlage gegen Deutschland und eine Punkteteilung gegen den Gastgeber ebenfalls nur hauchdünn auf der Strecke geblieben war.

  

Qualifikationsturniere zu den U17-Europameisterschaften 2015 (Europaspiele)

Männliche Jugend

Gruppe A in Nijverdal (Niederlande)

1. Griechenland 15
2. Ukraine 12
3. Niederlande 9
4. Weißrussland 6
5. Slowenien 3
6. Portugal 0

 

Gruppe B in Graz (Österreich)

1. Slowakei 15
2. Türkei 12
3. Georgien 9
.4 Moldawien 4
5. Österreich 4
6. Bulgarien 0

 

Gruppe C in Stettin (Polen)

1. Frankreich12
2. Rumänien 9
3. Polen 6
4. Israel 3
5. Tschechische Republik 0

 

Gruppe D in Gzira (Malta)

1. Deutschland 12
2. Malta 9
3. Großbritannien 6
4. Schweiz 3
5. Lettland 0

Vorab qualifiziert: Montenegro, Serbien, Italien, Ungarn, Kroatien, Russland, Spanien und Aserbaidschan (Gastgeber)

 

Weibliche Jugend

 Gruppe A in Nizza (Frankreich)

1. Frankreich 12
2. Großbritannien 7 (76:24 Tore)
3. Tschechische Republik 7 (43:33)
4. Portugal 3
5. Schweiz 0

 

Gruppe B in Bratislava (Slowakei)

1. Slowakei 9
2. Israel 6
3. Bulgarien 3
4. Türkei 0

 

Gruppe C in Belgrad (Serbien)

1. Deutschland 7
2. Serbien 5
3. Kroatien 4
4. Rumänien 0

Vorab qualifiziert: Griechenland, Spanien, Niederlande, Italien, Ungarn und Russland