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Halleneinsturz in Herceg Novi

Opfer gab es nicht, doch die Bilder sind dramatisch: In Herceg Novi (Montenegro) sind heute Nacht in der Schwimmhalle des Dr. Simo Milosevic-Instituts ein Trägerbalken und Teile der Dachkonstruktion eingestürzt. Bei der Anlage mit den Wasserballmaßen von 35 x 21 Metern handelt es sich um die langjährige Hallenspielstätte des nationalen Meisters Jadran Herceg Novi, die international insbesondere aus Austragungsort zahlreicher Europapokalpartien bekannt ist.

Wie Medienberichten zu entnehmen ist, war die Halle aufgrund sichtbarer Schäden bereits am Vortag aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Heute Nacht folgte schließlich gegen 2 Uhr der befürchtete Teileinsturz des Hallendaches. Die Sanierung wird einen Millionenbetrag kosten und dürfte länger dauern. Ähnliches hatte sich in Deutschland erst am 11. Juli ereignet, als im brandenburgischen Schwedt das Dach über dem Sportbecken des Schwimmbades sogar komplett eingestürzt war.  

Die für länger drohende Schließung der Halle ist ein dicker Schlag für den so erfolgreichen Wasserballsport in der Adriarepublik, zumal Herceg Novi als größte Talentschmiede des amtierenden Weltliga-Siegers gibt. Für die Sommermonate verfügt Jadran direkt an der Hafenpromenade über ein imposantes Freiwasserstadion, das deutsche Teams bereits vielfach zu Trainingsmaßnahmen genutzt haben. Bereits in der jüngsten Vergangenheit waren während der Winterzeit aufgrund der maroden Halle bereits Spiele der Ligamannschaft in der Kleinstadt Niksic ausgetragen worden.

Aus deutscher Sicht waren zuletzt in der Saison 2016/2017 die Teams von Waspo 98 Hannover und der ASC Duisburg bei einem Qualifikationsturnier der Champions League auf der im Vorort Igalo gelegenen Anlage zu Gast gewesen. Schon damals war der schlechte Zustand der Halle unübersehbar gewesen, wobei es an einem Tag sogar durch das Dach regnete.