Nationalmannschaft
Was gibt es Neues?
Günstige EM-Lose für Deutschlands Wasserballer
Die Auslosung der Vorrundengruppen für die Wasserball-Europameisterschaften 2016 in Belgrad (Serbien) bescherte den deutschen Teams günstige Gruppen. Die zuletzt nur neuntplatzierte Männermannschaft des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) trifft bei den jetzt auf 16 Teams ausgeweiteten Titelkämpfen im Kampf um den anvisierten Platz unter den ersten Acht auf den WM-Vierten Italien, den Vorjahresachten Rumänien und die zum zweiten Mal in Folge für das EM-Turnier qualifizierte Auswahl Georgiens.
Bei den nachfolgenden KO-Spielen, die unter anderem Duelle der Gruppenzweiten gegen jeweils einen –dritten bringen wird, würde die DSV-Auswahl dann allerdings auf einen Kontrahenten der stark besetzten Gruppe D mit Ungarn, Griechenland, Russland und der Türkei treffen. „Das relativiert die Auslosung etwas“, sagte der neue Bundestrainer Patrick Weissinger, der insgesamt aber „nicht unzufrieden“ war. Eine gute EM-Platzierung soll der Sieben von Bundestrainer Patrick Weissinger (Esslingen) den Sprung in das im März in Italien anstehende Olympiaqualifikationsturnier des Weltschwimmverbandes FINA und die direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2017 in Budapest ebnen.
Deutschlands Frauen treffen mit ihrem verjüngten Team in der Vorrundengruppe A neben Titelverteidiger Spanien und dem WM-Dritten Spanien als hier favorisierte Teams sowie Gastgeber Serbien, Frankreich und Kroatien. Als Glücksfall gilt das Duell mit der in der Auslosung sehr hoch eingestuften Vertretung des Gastgebers, so dass die DSV-Auswahl anders als die Vergangenheit in der Vorrunde diesmal nur auf zwei statt der wie gewohnt drei der designierten Medaillenkandidaten trifft. „Platz sechs ist unser Ziel. Das ist machbar“, zeigte sich Teammanagerin Heike Khalil (Bergheim) zufrieden. Dieses war zuletzt 1997 gelungen, 2014 war sogar erstmals die EM-Qualifikation verpasst worden. Platz sechs in Belgrad würde höchstwahrscheinlich auch die erste WM-Teilnahme seit 2009 bringen.
Die Titelkämpfe des Olympiajahres finden bereits vom 10. bis 23. Januar 2016 statt, wobei nach einer Aufstockung der Teilnehmerfelder in beiden Wettbewerben jetzt wieder 16 Männer- und zwölf Frauenmannschaften um die Medaillen kämpfen. Gespielt wird nicht in einem Schwimmbad, sondern in einer temporären Anlage in der bis zu 23.000 Zuschauer fassenden Kombank-Arena (ehemals „Belgrad-Arena“), so dass die kontinentalen Titelkämpfe mit der erstmaligen Austragung in einer großen Veranstaltungshalle neben dem größten Teilnehmerfeld aller Zeiten auch im Umfeld eine gänzlich neue Dimension erfahren werden.
Wasserball-Europameisterschaften 2016 in Belgrad (Serbien)
Auslosung Vorrundengruppen Männer
Gruppe A
Montenegro
Spanien
Niederlande
Slowakei
Gruppe B
Serbien
Kroatien
Frankreich
Malta
Gruppe C
Italien
Rumänien
Deutschland
Georgien
Gruppe D
Ungarn
Griechenland
Russland
Türkei
Auslosung Vorrundengruppen Frauen
Gruppe A
Niederlande
Ungarn
Russland
Griechenland
Portugal
Türkei
Gruppe B
Spanien
Serbien
Italien
Deutschland
Frankreich
Kroatien