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Griechenland holt U20-Gold

Spannende Entscheidungen und einen zumindest nicht ganz alltäglichen Goldmedaillengewinner brachte die Weltmeisterschaft der U20-Junioren im serbischen Belgrad, das erneut Austragungsort einer großen Wasserballveranstaltung war. Neuer Titelträger wurde Griechenland durch einen 12:10-Finalerfolg nach Fünfmeterwerfen gegen den Nachwuchs des frischgebackenen Männer-Weltmeister Kroatien.

In der Neuauflage des WM-Finales von 2001 war Griechenland bis zur letzten Spielminute einem Rückstand hinterhergeschwommen, ehe das Spiel zu kippen schien, doch konnte Kroatien seinerseits 1,3 Sekunden vor der Sirene noch einmal den 7:7 Gleichstand erzwingen. Im darauffolgenden Fünfmeterwerfen behielt dann allerdings Griechenland trotz des foulbedingt auf zehn Akteure dezimierten Kaders mit 5:3 die Oberhand. Bronze war davor mit einem 12:11-Erfolg gegen Ungarn an Gastgeber Serbien gegangen. Platz fünf holte Montenegro durch einen 13:9-Erfolg gegen Spanien. Siebter wurde Italien nach einem 14:8-Erfolg gegen die USA, deren Team die beste nicht-europäische Mannschaft bei dem 20-Nationen-Turnier stellte.  

Der Serbische Wasserballverband konnte einmal mehr mit einer spektakulären Spielstätte überraschen: War 2016 bei den Europameisterschaften vor bis 18.000 Zuschauern unter dem Hallendach der Belgrad-Arena in einem temporär errichteten Becken gespielt worden, wurde diesmal an bisher nur wenig bekannter Stätte in der Altstadt von Belgrad direkt am Zusammenfluss von Donau und Save in dem Milan-Gale-Muskatirovic-Sportzentrum gespielt. Beeindruckend: Gleich mehrfach wechselten die Ausrichter bei Gewinner oder schlechter Witterung aus dem Freiwasserbecken in das nicht minder heervorragende Hallenbecken der erst 2011 komplett renovierten Anlage.

Deutschlands U20-Nachwuchs war allerdings beim Championat der weltbesten Teams dieser Altersgruppe zum fünften Mal in Folge nur Zuschauer, nachdem es im vergangenen Jahr bei den Europameisterschaften in Alphen (Niederlande) nur Platz elf gegeben hatte. Beteiligung aus der DWL gab es mit dem deutschstämmigen Sven van Zyl durch einen Neuzugang des SV Poseidon Hamburg, der für die Auswahl Südafrikas in Wasser stieg. Allerdings wurden die Spieler vom Kap sieglos Letzter, als selbst das abschließende Platzierungsduell mit 9:14 gegen Puerto Rico verloren ging. Deutsche Beteiligung am Beckenrand gab es durch Schiedsrichter Axel Bender (Berlin) sowie Spielbeobachter Niculae Firoiu (Düsseldorf), der sogar beim Finale amtierte.