Was gibt es Neues?

Greta goes USA – weitere Nationalspielerin in Übersee

Ein weitere deutsche Nationalspielerin wird Sport und Ausbildung in den USA verbinden, die jenseits der großen Profisportarten einiges an Möglichkeiten bieten: Die zweimalige EM-Teilnehmerin Greta Tadday vom SV Bayer Uerdingen 08 wird in New York an der Long Island University in Brooklyn ein Studium im Bereich Marketing aufnehmen und dort auch für die hiesigen „Long Island Sharks“ aktiv sein. Mit Sinja Plotz (jetzt University of Southern California) und Emma Seehafer (Long Beach State University) sind bereits seit zwei Jahren zwei weitere EM-Teilnehmerinnen im Lande des amtierenden Weltmeisters und Rekordolympiasiegers aktiv.

Die Krefelderin konnte bereits 2016 mit der gemischten Mannschaft des SV Bayer 08 unter dem heutigen Männer-Bundestrainer Milos Sekulic den deutschen U13-Pokal gewinnen und ließ von der U15 bis zur U20 zahlreiche Meisterschaften und Pokalerfolge beim weiblichen Nachwuchs folgen. In der von Silbermedaillen überschütteten Frauenmannschaft des Werksvereins kommt sie seit 2018 regelmäßig zum Einsatz, und für die Nationalmannschaft stehen mit den Titelkämpfen 2022 in Split (Kroatien) und 2024 in Eindhoven (Niederlande) bereits in jungen Jahren zwei EM-Teilnahmen zu Buche.

Zumindest sportlich hat das Bayer-Urgestein noch etwas Zeit, um sich an die neue, aufregende Umgebung zu gewöhnen: Während die Männer beim College-Wasserball praktisch sofort ranmüssen, startet die Saison im Frauenbereich traditionell erst nach dem Jahreswechsel und endet im Mai mit dem landesweiten Finalturnier. Die Long Island Sharks gehören in dem vielschichtigen US-Sportsystem der North East Conference an, gehen beim Frauenwasserball allerdings als Gast in der ebenfalls im Nordosten des Landes beheimateten Metro Atlantic Athletic Conference an den Start.

Wissenswert für andere Interessenten an einem Auslandsaufenthalt: Spiele für Universitätsmannschaften haben keinen Einfluss auf das DSV-Startrecht, so dass Plotz, Seehafer und Tadday zum Saisonfinale der Bundesliga wieder für ihre Heimatvereine ins Wasser steigen können. Auslandsaufenthalte werden von DSV-Seite nicht nur gerne gesehen, sondern sind inzwischen sogar offizielle Politik in Sachen Nationalmannschaftsförderung, da die US-Universitäten der dortigen Division I wie auch ausländische Spitzenklubs häufig bessere Möglichkeiten für die Topathletinnen als die heimischen Gefilde bieten.