Was gibt es Neues?

„Fünf Partien auf diesem Niveau haben die Jungs im ganzen Jahr nicht“

Eine ungewöhnliche Maßnahme zur Förderung des deutschen Nachwuchses brachte nicht nur viel wertvolle Erfahrung, sondern bescherte auch gute Resultate: Ein aus den drei Vereinen White Sharks Hannover, Wasserfreunde Spandau 04 und OSC Potsdam zusammengestelltes Nachwuchsteam „Nord/Ost“ hat bei einem hochkarätig besetzten internationalen U19-Turnier im ungarischen Szeged einen hervorragenden zweiten Platz belegt und damit eine Spielerfahrung gesammelt, die das nationale Tagesgeschehen in dieser Altersgruppe praktisch nie bietet.

Nach Siegen gegen die serbische Jugend-Hochburg VK Vojvodina Novi Sad (12:10), die Ungarn von PSN Zrt. Pesc (14:13) sowie den namhaften griechischen Vertreter Vouliagmeni NC (14:10) und Niederlagen gegen die Serben von Partizan Belgrad (10:14) sowie den späteren Turniersieger UVSE Vizilabda Sportegyesület Budapest (12:15) standen neun Zähler zu Buche. Bei drei punktgleichen Teams lag die von Milan Sagat (Hannover) und André Laube (Potsdam) betreute Mannschaft aufgrund der mehr erzielten Tore knapp vor Partizan und Pesc. Auf die Plätze fünf und sechs wurden Vouliagmeni und Novi Sad verwiesen. „Schon die Ergebnisse zeigen, wie eng es in dem Teilnehmerfeld zuging. Das war Jugend-Wasserball auf absolutem Top-Niveau“, so Laube. „Hoffentlich lässt sich ein solches Projekt bald wiederholen. Fünf Partien auf diesem Niveau haben die Jungs in Deutschland im ganzen Jahr nicht.“

Im ersten Turnierspiel gegen Novi Sad zeigten sich die für ihre starke Jugendarbeit bekannten Serben offenbar überrascht von der deutschen Spielstärke. Treffer von Felix Struß (2), Lukas Küppers und Paul Hornbostel sorgten für ein schnelles 4:0. Im Spielverlauf stellten sich die Serben besser ein und schlossen zwischenzeitlich immer wieder auf einen Treffer auf. Nach Treffern von Küppers, Jonas Reinhart (3), Hornbostel, Maximilian Costa, Struß und Wolf Moog siegten die Deutschen aber verdient 12:10 (4:1, 2:4, 4:2, 2:3). Das wohl stärkste Spiel lieferte die Sagat/Laube-Truppe gegen das Budapester Team ab. Dem späteren Sieger unterlagen die Deutschen nach Treffern von Struß (4), Reinhart (3), Moog, Küppers (je 2) und Tomi Tadin (1) 12:15 (4:2, 2:6, 3:4, 3:3), wobei es noch knapp drei Minuten vor dem Abpfiff 12:12 stand und die Ungarn erst in der Schlussphase die Partie für sich entschieden.

In einem über die komplette Spielzeit hart umkämpften Match gegen Pesc behauptete sich das Team Nord/Ost denkbar knapp mit 14:13 (3:2, 6:7, 3:1, 2:3). Die deutschen Treffer teilten sich Moog (5), Struß (3), Reinhart (2) und Tadin (1), während in der Schlussphase die Potsdamer Ferdinand Korbel (2) und Küppers die entscheidenden Siegtreffer markierten. Nach nur sehr kurzer Pause am Sonnabend gegen Partizan fehlte dann die Kraft, um einen weiteren Erfolg einzufahren. Zwar blieb das Spiel über weite Strecken eng, doch am Ende siegte Belgrad verdient 14:10 (3:3, 4:2, 4:2, 3:3). Reinhart (5), Moog, Küppers, Maximilian Ghalayini, Korbel und Tadin (je 1) teilten sich hier die Treffer. Gegen den Nachwuchs des mehrmaligen griechischen Meisters Vouliagmeni NC sorgten die etwas größeren Kraftreserven für einen tollen Turnierabschluss. Beim 14:10 (3:4, 2:1, 4:3, 5:2) konnten sich Reinhart (4), Küppers (3), Moog, Costa (je 2), Struß, Korbel und Tadin (je 1) in die Torjägerliste eintragen.

Doch nicht nur das Turnier selbst war eine Riesen-Erfahrung für die Nachwuchs-Spieler. In dem riesigen Hotelkomplex, der das deutsche Team komplett eingeladen hatte, konnten die Spieler in den Pause auf den Rutschen des Aqua-Parks austoben oder in Sauna oder Whirlpool entspannen.

 

Team Nord/Ost

White Sharks Hannover: Torhüter Dustin Bauch, Felix Struß (11 Treffer), Jonas Reinhart (17), Connor Fröhle, Wolf Moog (11), Paul Hornbostel (2)
Wasserfreunde Spandau 04: Maximilian Costa (3), Josef Immermann, Maximilian Ghalyini (1), Tomi Tadin (4)
OSC Potsdam: Lukas Küppers (9), Gabriel Satanovsky, Ferdinand Korbel (4)