Was gibt es Neues?

Europas Beste als Herausforderung

Nach verpatztem Saisonstart kam der deutsche Meister Wasserfreunde Spandau 04 mit einer kleinen Siegesserie zuletzt ins Rollen, doch am kommenden Mittwoch steht für die Wasserfreunde Spandau 04 keine alltägliche Begegnung an: Im dritten Hauptrundenmatch der Champions League trifft der DSV-Vertreter am dritten Spieltag mit Ungarns Meister Szolnoki VSC auf den Sieger von 2017, der als die bisher größte sportliche Herausforderung der noch jungen Saison gilt. Das Anschwimmen in der Schöneberger Schwimmsporthalle steigt um 19:30 Uhr.

Die Berliner erwarten nach eigener Einschätzung nicht nur den ultimativen Härtetest, sondern zugleich die noch immer ausstehende Standortbestimmung. Das Team von Trainer Petar Kovacevic hatte vor allem im DSV-Supercup im Spitzenspiel gegen Waspo 98 Hannover (8:9) und im ersten Champions League-Match bei Jadran Herceg Novi (Montenegro/5:11) Startprobleme. Doch seitdem sind die Wasserfreunde in sechs nationalen Partien wie auch der Champions League-Heimpremiere gegen den spanischen Vertreter CN Sabadell (11:8) mit einem Gesamttorverhältnis von 103:25 ungeschlagen. Allerdings ist die Aussagekraft dieser Statistik angesichts der deutlich unterlegenen nationalen Gegnerschaft nur begrenzt.

In den drei jüngsten Spielen der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) konnten die Berliner mit Schützenfesten gegen ASC Duisburg (17:5), Bayer Uerdingen (24:4) und am vergangenem Sonnabend beim SSV Esslingen (19:7) auftrumpfen. Aber am Mittwoch soll sich daher zeigen, ob Spandau 04 tatsächlich eine positive Teamentwicklung aufzeigen kann. „Wir wollen unsere Teamstärke beweisen, auch wenn wir in dieser Partie Außenseiter sind“, erklärt Spandaus Trainer Petar Kovacevic. Er weiß, wovon er redet: Szolnok gewann 2017 das Champions League-Finale mit 10:5 gegen Kroatiens Topklub Jug Dubrovnik und war im Vorjahr bereits Dritter des Wettbewerbs gewesen. 

Der Titelverteidiger hat in seinen Reihen mehrere serbische Olympiasieger, eine Handvoll ungarischer Auswahlakteure (zuletzt Vizeweltmeister) und zudem weitere erfolgreiche Ausländer wie den Australier Aaron Younger. In den beiden bereits absolvierten Hauptrundenspielen demontierte diese kleine Weltauswahl die Konkurrenten von CN Sabadell (Spanien/16:5) und Steaua Bukarest (Rumänien/15:3) regelrecht und gelten im Achterfeld der Gruppe B neben Italiens Rekordmeister Pro Recco erneut als das aussichtsreichste Team.

Mit Schonung dürfen auch die Spandauer am Mittwoch nicht rechnen. Dass das Berliner Team aber durchaus in der Lage ist, dem Favoriten Paroli zu bieten, konnte es bereits als Gruppengegner der Vorsaison in beiden Begegnungen beim 7:12 (Auswärtspartie) und 8:12 (Heimspiel) unter Beweis stellen. Vor heimischer Kulisse mussten die Wasserfreunde erst in dem verlorenen Schlussviertel (1:5) klein beigeben. Vereinspräsident Hagen Stamm sprach danach vom bis dahin besten Spiel der Saison, und genau dieses Attribut will sich das Team auch am kommenden Mittwoch erarbeiten.