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Was gibt es Neues?

Europameisterschaften ohne russische Teams

Der Europäische Schwimmverband LEN hat sich offiziell noch nicht geäußert, doch Informationen aus unterschiedlichen Quellen deuten übereinstimmend darauf hin, dass auch die erst im Spätsommer oder gar >Herbst anstehenden Europameisterschaften des Jahres 2022 definitiv ohne russische und weißrussische Mannschaften stattfinden werden. Davon betroffen sind die „großen“ Wasserball-Europameisterschaften in Split (Kroatien/27. August bis 10. September) wie auch die U19-Titelkämpfe in Podgorica (Montenegro/männlich) und Netanya (Israel/weiblich).

Damit schließt sich die LEN der breiten internationalen Sanktionsfront an, die Mannschaften und Einzelsportler beider Länder auf breiter Front und auf Monate hinaus von internationalen Veranstaltungen ausschließt. Der Weltschwimmverband FINA hatte dagegen vor Wochenfrist beschlossen, dass russische und weißrussische Sportler unter neutraler Flagge weiterhin international starten können. Dieses würde dann auch für die kurzfristig angesetzten Schwimm-Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn/18. Juni bis 3. Juli) nebst den dortigen Wasserball-Turnieren gelten.

Günstig aus deutscher Sicht: Mit Russland würde bei allen vier LEN-Championaten zugleich ein Team ausscheiden, das bei der vorherigen Ausspielung der Titelkämpfe jeweils vor der DSV-Auswahl gelegen hatte. Bei den beiden EM-Turnieren in Split würden dabei die Männer Sloweniens sowie die Frauen der Slowakei als beste Gruppendritte der Qualifikationsturniere das aufgrund der 2020er-Resultate direkt qualifizierte russische Team ersetzen. Mit dem Abschluss wird es damit für diese zugleich schwierig oder vielleicht sogar unmöglich, für die 2023er-Weltmeisterschaften in Fukuoka (Japan) zu qualifizieren.