Was gibt es Neues?

Europa testet Duisburg

Der ASC Duisburg kehrt nach dreijähriger Pause auf die internationale Bühne zurück und bekommt dabei in der ersten Runde des Euro Cups (vormals LEN-Pokal) viel Spielpraxis geboten: Die Rheinländer müssen beim Turnier der Gruppe C im niederländischen Utrecht von Donnerstag an gleich viermal ran und treffen dort neben dem Gastgeber Utrechtse ZSC, von 2015 bis 2019 viermaliger nationaler Meister binnen fünf Jahren, mit VK Sabac (Serbien), Vasas Budapest (Ungarn) und EN Tourcoing (Frankreich) auf eine interessante Mischung aus gleich mehreren spielstarken europäischen Ligen.

Als namhaftester Kontrahent verzeichnet Vasas gleich fünf Europapokalsiege (zuletzt 2002 im damaligen Pokalsiegerwettbewerb), stand national zuletzt allerdings im Schatten der derzeitigen Spitzenklubs. VK Sabac wurde 2019 mit dem früheren deutschen Nationalspieler Marko Bolovic (zuvor Spandau 04, OSC Potsdam und Waspo 98 Hannover) serbischer Meister, allerdings hat im Lande des alten und neuen Olympiasiegers die nationale Konkurrenz mit frischem Geld inzwischen massiv aufgerüstet. EN Tourcoing ist mit 46 Titeln zwischen 1909 und 1964 immer noch französischer Rekordmeister, war zuletzt allerdings nur Mittelmaß und zwischenzeitlich sogar in die zweite Liga abgestürzt.

Die Rückkehr auf die internationale Bühne wird bei den Duisburger Aktiven mit Freude zur Kenntnis genommen, zumal sich bei den Rheinländern in den vergangenen Jahren auch eine Reihe personeller Wechsel vollzogen hat. So wird Trainer Paul Schüler eine ganze Anzahl von Europapokalneulingen bringen. Das Utrechter Turnier ist zugleich nicht nur ein interessanter Test hinsichtlich des aktuellen Duisburger Leistungsstandes, sondern auch über die internationale Position der Bundesliga jenseits der beiden Toppklubs aus Hannover und Berlin. Auch die Amateure sind nach der langen Pause gespannt, was möglich ist, wobei zum Weiterkommen Platz zwei gefordert ist.

In genau diese Kategorie fällt bereits die morgige Auftaktpartie gegen Tourcoing (20:30 Uhr): Die französische Liga gilt im Gegensatz zu ihrem deutschen Gegenstück insgesamt als etwas ausgeglichener, zumal die dortigen Klubs auch schon um einiges länger auf einen Grundstock ausländische Akteure setzen. Es folgen die Duelle gegen Sabac (Freitag, 20:30 Uhr), Budapest (Freitag, 10 Uhr) und Utrecht (Sonntag, 11:30 Uhr). Damit wartet auf die Duisburger zwischen dem dritten und vierten Spiel nur eine sehr kurze Pause, allerdings muss der Bundesliga-Vierte zumindest nicht zweimal an einem Tag ran – stets ein drohendes Damoklesschwert bei den Fünferturnieren.