Was gibt es Neues?

ETV und Waspo 98 fahren nach Berlin

Zum faktischen Saisonstart im Frauenbereich wurden in Hannover die beiden noch ausstehenden Endrundenteilnehmer im DSV-Pokal der Frauen des Jahres 2021 ausgespielt. Hier sicherten sich in einem Dreierturnier der ETV Hamburg (4:0 Punkte) und Ausrichter Waspo 98 Hannover (2:2) vor dem SV Nikar Heidelberg (0:4) die Endrundentickets. Bei lediglich fünf eingegangenen Meldungen waren die die Vorjahresfinalisten Wasserfreunde Spandau 04 und SV Bayer Uerdingen 08 für die diesjährige Endrunde gesetzt worden, die am 29./30. Oktober in Berlin zur Austragung kommen soll.

Die vor Zuschauern im Stadionbad ausgetragene Veranstaltung zerfiel dramaturgisch in zwei Akte: In der Auftaktpartie siegte der ETV Hamburg nach gleich sieben Treffern von Maren Hinz mit 20:17 gegen Waspo 98 Hannover und hatten damit ihr Berlin-Ticket schon so gut wie sicher. Zwar mussten die Hanseatinnen nur 90 Minuten bereits wieder gegen Nikar Heidelberg ins Wasser, doch war absehbar, dass die Badenerinnen nach den massiven personellen Umbrüchen der vergangenen drei Jahre derzeit noch kein gleichwertiger Gegner sind. Hamburg siegte auch hier, nach sieben Treffern von Pauline Pannasch diesmal sogar mit 24:13.

Damit kam es am Nachmittag in Niedersachsens größter Schwimm- und Wasserballarena zum „Endspiel“ um Platz zwei zwischen Hannover und Heidelberg. In der Neuauflage des letztjährigen Bronzeduells blieben die Gäste vom Neckar bis zum 5:7 (14.) noch dran, ließen dann aber die Chance auf den Anschlusstreffer liegen und mussten in der Folge den Gastgeber davonziehen lassen. Die Hannoveranerinnen konnten sich auch ohne ihre langjährige Nationalspielerin Carmen Gelse auf acht verschiedene Torschützinnen verlassen und stiegen mit einem ungefährdeten 14:9-Resultat aus dem Becken. 

Auf hannoverscher Seite absolvierte die frühere Junioren-Nationalspielerin Alena Paland ihre letzte Partie. Zuvor waren aus dem Waspo98-Aufgebot bereits Tomma Schuff und die zweimalige EM-Teilnehmerin Lilian Adamski verabschiedet worden. Neu im Kader der Niedersachsen ist mit der Ungarin Vera Ramocsai eine junge Linkshänderin, die in der ETV-Partie gleich fünfmal erfolgreich war. Zudem ist die frühere Nationalspielerin Jamie Verebely (zuvor SC Chemnitz und Bayer Uerdingen) nach einer Pause wieder in das Geschehen zurückgekehrt und bewies insbesondere in der Heidelberg-Partie ihren Wert für das Spiel der Hausherren. Mit Luca Carolin Jestädt konnte die Niedersachsen zudem noch eine frühere Heidelbergerin für sich gewinnen. 

Mit den beiden Niederlagen von Hannover endete für Heidelberg im Pokalwettbewerb zugleich eine Erfolgsserie von gleich acht Endrundenteilnahmen in Folge, die unter anderem 2018 neben der Meisterschaft auch den deutschen Pokaltitel in Potsdam gebracht hatte. Vor Jahresfrist hatte es für die Nikar-Nixen zumindest noch Rang vier in Berlin gegeben. In Hannover waren die Badenerinnen allerdings mit gleich vier Bundesliga-Neulingen am Start, die bis dato auch sonst bisher nur wenig Spielerfahrungen sammeln konnten, darunter auch die erst 15-jährige Südafrikanerin Jodi Hobson.  

 

DSV-Pokal Frauen 2021

Viertelfinalturnier in Hannover

Sonnabend, den 2. Oktober 2021
11:00 Waspo 98 Hannover – ETV Hamburg 17:20 (5:8, 6:4, 4:6, 2:2)
13:30 ETV Hamburg – SV Nikar Heidelberg 24:13 (6:4, 7:1, 5:6, 6:2)
16:00 Waspo 98 Hannover – SV Nikar Heidelberg 14:9 (4:1, 5:4, 3:0, 2:4)

Spielstätte: Stadionbad, Robert-Enke-Straße 5, 30169 Hannover

 

Endstand 

1. ETV Hamburg 44:30 4:0
2. Waspo 98 Hannover 31:29 2:2
3. SV Nikar Heidelberg 22:38 0:4