Was gibt es Neues?

Esslingen mit drei Neuzugängen, aber ohne Zuschauer

Am Wochenende steigt die Wasserball-Bundesliga erstmals in voller Besetzung ins Becken, und auch der letztjährige Aufsteiger SSV Esslingen wird erstmals in das Geschehen eingreifen. Die Spielerinnen vom Neckar treffen am Sonnabend zu ihrem Saisonstart allerdings gleich auf den amtierenden Vizemeister SV Bayer Uerdingen 08 (16:30 Uhr; Merkl’sches Bad), dem die SSVE-Sieben dennoch das Leben nach eigenem Bekunden so schwer wie möglich machen will.

Dafür haben sich die Esslingerinnen in den vergangenen Wochen intensiv vorbereitet: Im Anschluss an die deutsche Pokalmeisterschaft der U17 ging es gleich ins Trainingslager nach Duisburg. Neben den Trainingseinheiten im Wasser stand auch Taktikschulung auf dem Stundenplan. Videoanalysen der letzten Spiele sollen helfen, das Spielverständnis zu verbessern. Die Weiterentwicklung des Teams sieht Trainerin Iris Schneider als große Chance für die neue Saison: „Letztes Jahr sind wir blind in die Saison gestartet und wussten gar nicht, wo wir stehen. Dieses Jahr gehen wir selbstbewusster ins Spiel.“

Nach oben soll aber dennoch was gehen: „Wir wissen, dass wir zumindest phasenweise auch gegen starke Teams mithalten können. Unser Ziel ist es, unsere Taktik zu spielen und es den Uerdingerinnen möglichst schwer zu machen“, sagt Schneider. Dabei kann das Trainerteam auch auf drei Neuzugänge zurückgreifen. Die international erfahrenen Jamie-Julique Haas und Nele Neubert wechselten zur neuen Saison vom SC Chemnitz nach Esslingen, und vom Rhein kommt Tasja Haselwander vom SV Basel an den Neckar. Kompensiert werden muss der Weggang der Stammspielerin Ida Wellensiek, die ein Schuljahr in den USA verbringt.

Auf die Unterstützung der Fans vom Beckenrand müssen die Esslingerinnen beim Heimspiel im Merkl’schen Bad im heimischen Esslingen zum Leidwesen der Aktiven und Betreuer allerdings verzichten: Zuschauer sind im Bad nicht zugelassen. Für den Esslinger Traditionsverein, der im Wasserball mit zwei Bundesligateams vertreten ist und sich seit Jahrzehnten durch ausgezeichnete Jugendarbeit und zahlreiche Titel bundesweite Anerkennung erfahren hat, ist das eine traurige Tatsache, die ein weiteres Mal zeigt, mit welchen Problemen der SSV Esslingen aber auch andere Vereine abseits des Beckenrands zu kämpfen haben.  

Für die Fans wird es Dank unseres Technikteams um Dimi Kechlibaris zumindest einen Livestream geben: https://www.youtube.com/watch?v=XyhkPgZpoac