Was gibt es Neues?

Hoffnung auf den großen (Euro-Cup-)Coup

Die Wasserfreunde Spandau 04 stehen vor ihrer womöglich größten Herausforderung der Saison und vielleicht sogar seit Jahren: Sie können am Pfingstwochenende im kroatischen Rijeka beim Final Four des Euro Cups, dem nach der Champions League zweitwichtigsten internationalen Vereinswettbewerb, den ersten kontinentalen Siegerpokal seit dem Erfolg  im Landesmeisterwettbewerb 1989 holen. Spandau trifft dabei im Freitagabend von 20 Uhr an im Halbfinale auf Ausrichter Primorje Rijeka; die Partie läuft mit einem deutschen Kommentar unter www.youtube.com/watch?v=XSx0wq9ec0g auf dem wasserballbewährten Internetportal Ostsport.TV. 

Die Viererendrunde, in der neben Gastgeber Primorje Rijeka noch CN Sabadell (Spanien) und als zweiter kroatischer Kontrahent Jug Dubrovnik vertreten sind, sind nach der jüngsten Wettbewerbsreform hochkarätig besetzt und hat zweifellos Champions-League-Niveau. Spandau, Sabadell und Dubrovnik kommen nach dem Scheitern im „Königswettbewerb“ aus der Champions League, Rijeka ist der einzige Verein, der von Beginn an im Euro Cup vertreten war und dort gleich 13 Spiele überlebt hat.

Das Duell mit dem Gastgeber im Halbfinale sehen die Berliner aber keinesfalls als Glücklos sehen, denn die traditionell hochenthusiastischen, bis an die Fairnessgrenzen begeisterten Fans wollen ihr Team zu einem zweiten „Miracle of Rijeka“ (LEN-Webseite) peitschen. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Titelfavorit Vouliagmeni NC (Griechenland), das ausgerechnet von der einstigen Primorje-Ikone Vladimir Vujasinovic trainiert wird, machten sie im Rückspiel mit dem Heim-15:9 in „carnival atmosphere“ passgenau ein Fünf-Tore-Defizit aus der Hinpartie (9:14) wett. Im LEN-Nachbericht wurde das als „eine der größten Umstürze in der Geschichte des europäischen Wasserballs“ bewertet. Spandau muss sich am Freitagabend also auf einen „Hexenkessel“ und emotionale zusätzliche Unterstützer des Gegners außerhalb des Beckens gefasst machen.

Einen mentalen Mutmacher vor dem Ausflug an die Adria in den malerisch direkt am Meer gelegenen, ob seiner innovativen Architektur mehrfach mit Design-Preisen honorierten Kantrida-Schwimmkomplex der 107.000-Einwohner-Stadt in der Kvarner Bucht hat Spandau am vergangenen Wochenende in der Auftaktpartie der Halbfinalserie bei OSC Potsdam leichtfertig verschenkt. Anstatt eines gewohnt hohen Sieges verloren die Wasserfreunde sensationell mit 9:10 , was Präsident Hagen Stamm zum drastischen Urteil „überheblich, das Spiel nicht ernst genommen, nicht einer mit Normalform“ veranlasste. Mithin: Spandau ist in der Bringepflicht, jeder einzelne muss sich erheblich steigern und dies schon in der Körpersprache zeigen.“

Gegen Rijeka wird das, darauf kann man wetten, schwer werden. „Das wird eine ganz harte Nummer, in jeder Hinsicht“, sagt Trainer Vladimir Markovic. Noch schwerer als in den beiden vorangegangenen Euro-Cup-Runden, als man mit CC Ortigia und RN Savona zwei italienische Top-Teams überzeugend ausschaltete. In den vergangenen 20 Jahren sind die Wasserfreunde den
Kroaten, bei denen aktuell der frühere Waspo98- Hannover Akteur Darko Brguljan aktiv ist, mehrfach als sportlichem Rivalen begegnet. Zwar gab es dabei zwei Unentschieden und knappe und hohe Niederlagen, aber ein Sieg war bisher nicht darunter. (PM Spandau 04/wgp)

Livestream Primorje Rijeka – Wasserfreunde Spandau 04 

 

LEN Euro Cup 2023/2024

Final Four in Rijeka (Kroatien)

Freitag, den 17. Mai 2024
17:45 CN Sabadell (ESP) – Jug Dubrovnik (CRO) – Halbfinale
20:00 Primorje Rijeka (CRO) – Wasserfreunde Spandau 04 (GER) – Halbfinale (=> Livestream)

Sonnabend, den 18. Mai 2024
17:45 – Spiel um Platz 3
20:00 – Finale

Spielstätte: Bazen Kantrida, Podkoludricu 2, 51000 Rijeka, Kroatien