Was gibt es Neues?

Erstligisten starten mit Vorbereitungsturnieren

Die bunten Kunststoffbälle sollen endlich wieder ins Becken fliegen: Die Abteilung Wasserball des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) bereitet die Wiederaufnahme des Spielbetriebes in der Bundesliga der Männer vor. Wie von der DSV-Presse berichtet wird, starten am 13. Februar, dieses teilweise parallel zum Olympiaqualifikationsturnier in Rotterdam (Niederlande/14. bis 21. Februar), acht der 16 Erstligisten mit einer Turnierserie in die zentrale Saisonvorbereitung, um unter Wettkampfbedingungen Spielpraxis zu sammeln. Im März soll dann die neue Spielzeit in der Wasserball-Bundesliga wieder beginnen.

Nach den dürftigen Resultaten der deutschen Vertreter in den Europapokalwettbewerben war insbesondere seitens der Spitzenvereine schon vor dem Jahreswechsel eine Wiederaufnahme des seit Ende Oktober pausierenden Spielbetriebes angemahnt worden. An drei Wochenenden im Februar sind als Vorstufe an drei Standorten und mit unterschiedlichen Teilnehmerfeldern zunächst sieben Turniere geplant, so dass alle Mannschaften auf eine ähnliche Anzahl von Spielen kommen. Mit dabei sind der deutsche Meister Waspo 98 Hannover und der Bundesliga-Dritte OSC Potsdam, dazu aus der A-Gruppe der Bundesliga der SV Ludwigsburg, ASC Duisburg, White Sharks Hannover, SSV Esslingen und SG Neukölln sowie als einziger Vertreter der B-Gruppe die SV Krefeld 72.

 

Geplante Turniere

13./14. Februar in Hannover: Waspo 98 Hannover, OSC Potsdam, White Sharks Hannover und ASC Duisburg
13. Februar in Stuttgart: Ludwigsburg (Ausrichter), SSV Esslingen und SV Krefeld 72
14. Februar in Stuttgart: SSV Esslingen (Ausrichter), SV Ludwigsburg, und SV Krefeld 72
20. Februar in Hannover: Waspo 98 Hannover, SV Ludwigsburg und SG Neukölln
21. Februar in Hannover: White Sharks Hannover, ASC Duisburg und SV Krefeld 72
27. Februar in Berlin: SG Neukölln, OSC Potsdam und SSV Esslingen
28. Februar in Potsdam: OSC Potsdam, SSV Esslingen und SG Neukölln

Die geplanten Turnierspiele erinnern ein wenig an die älteren Kennern der Sportart noch gut bekannten „Beschäftigungsrunden“ der 1970er- und zum Teil noch frühen 1980er-Jahre: Damals starteten die überregionalen Spielrunden zumeist erst im Frühjahr oder kamen sogar komplett während der Freiwasserzeit zur Durchführung. Während der Hallensaison kamen allerdings mit zum Teil erleichterten Bedingungen freiwillige Spielrunden unter Verbandsregie zur Austragung, die eine ganzjährige Förderung der Sportart sicherstellen sollten und sogar offizielle Tabellen bescherten.  

Eine übergreifende Tabelle oder einen Pokal für den Gesamtsieger wird es diesmal aber nicht geben. „Der Wettbewerb soll primär dazu dienen, nach der längeren Spielpause wieder in Schwung zu kommen. Die Spieler können es kaum erwarten, endlich wieder zu spielen zu dürfen“, wird Bundesliga-Rundenleiter Holger Sonnenfeld (Hannover) zitiert. Die vergangene Saison, noch unter der Leitung der Deutschen Wasserball-Liga GbR (DWL), war im März 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie zunächst unterbrochen und später dann gänzlich abgebrochen worden. Unter DSV-Regie wurde im Sommer 2020 unter strengen Hygienemaßnahmen auf Meldebasis in einem Sechserfeld der deutsche Meister  ausgespielt; ebenso kam auch noch die Pokalendrunde zur Austragung.

Dass sich nicht noch mehr Bundesligisten an der Saisonvorbereitung beteiligen, liegt an den unterschiedlichen Corona-Regeln in den einzelnen Bundesländern.  Getroffen hat diese vor allem die Teams der B-Gruppe, die oftmals keine Anbindung an Stützpunkte haben und damit nicht an Wasserflächen kommen. Alle Vereine hatten Interesse, aber nicht alle konnten eine Teilnahme realisieren. Einige haben aktuell gar kein Becken zur Verfügung, während andere regelmäßig trainieren können“, sagt Sonnenfeld. „Am Ende haben wir trotz der schwierigen Umstände eine gute Lösung gefunden.“ (DSV-Presse/wgp)

Foto: Sandra Seifert