Was gibt es Neues?

Neun Torschützen: Erster Saisontitel an Spandau

Die Wasserfreunde Spandau 04 haben sich zum 17. Mal den deutschen Wasserball-Supercup gesichert. In der 23. Austragung seit 1979 gewannen die Berliner am Sonnabend in Hannover mit 12:9 (4:3, 1:2, 3:2, 4:2) im Duell der neuformierten Teams beim amtierenden Meister Waspo 98 Hannover und wiederholten damit den Vorjahreserfolg an gleicher Stelle. Bereits vor Wochenfrist hatten auch Spandaus Frauen, ebenfalls mit einem 12:9-Erfolg, den Supercup im Duell mit dem SV Bayer Uerdingen 08 gewonnen. 

Nach zuvor sechs leichten Siegen und stolzen 144:26 Toren in den bisherigen Bundesliga-Auftritten hatten die Berliner national erstmals in dieser Saison mit hartem Widerstand und einem ebenbürtigen Gegner zu kämpfen. Nach drei ausgeglichenen Vierteln und einer kurzzeitigen 6:5-Führumg der Niedersachsen im dritten Abschnitt setzte sich die Wasserfreunde im letzten Abschnitt zum 10:7 viereinhalb Minuten vor Ende ab und brachten den Vorsprung trotz mittlerweile dreier verlorengegangener Spieler ungefährdet über die Zeit.

Analog zum ersten Champions League-Spiel der neuen Saison gegen Jadran Split (Kroatien) hielt Waspo 98 die Partie bis in den vierten Abschnitt offen, konnte das Niveau aber nicht bis zum Schlusspfiff halten und ließ über die gesamte Spielzeit unter dem Strich zu viele Überzahlspiele liegen. „Wir haben gut gespielt, aber am Ende hat die individuelle Klasse entschieden“, zog Hannovers Vereinspräsident Bernd Seidensticker als Fazit und bescheinigte den Gästen einen verdienten Sieg.

Wie in der bisherigen Saison überzeugten die Berliner auch am Maschsee vor gut 300 Zuschauern mit ihrer offensiven Variabilität und hatten gleich neun Torschützen unter elf den Feldspielern, wobei der russische Neuzugang Roman Shepelev (3) und Marin Restovic (2) mehrmals trafen. Damit konnte Spandaus neuer Trainer Athanasios Kechagias gleich den ersten unter seiner Ägide ausgespielten Titel mitnehmen, wobei der Grieche im Gegensatz zu seinem Vorgänger Petar Kovacevic diesen auch im Wasser feierte.

Die weiterhin vorhandene große Rivalität beider Teams war mit gleich 30 (!) Persönlichen Fehlern auch auf dem Spielprotokoll ersichtlich, allerdings wurde die bisherige Rekordmarke dieser wichtigen Kategorie aus dem 2019er-Duell beider Teams (damals 39) nicht erreicht. Während Spandau in dem Wettbewerb zum 17. Mal triumphierte, verbleibt Hannover bei sechs Supercup-Siegen seit dem ersten Titelgewinn von 1998. Eine andere nationale Mannschaft konnte die mit Unterbrechungen seit 1979 ausgetragene Trophäe bisher nicht gewinnen

Aufzeichnung der Partie: www.youtube.com/watch?v=YF95j3xfLPg&t=4s

 

Supercup 2022 in Hannover

Waspo 98 Hannover – Wasserfreunde Spandau 04 9:12 (3:4, 2:1, 2:3, 2:4)

Hannover: Kevin Götz– Ante Corusic, Niclas Schipper, Finn Grosse, Fynn Schütze 1, Aleksandar Radovic 1/1, Luka Lozina 1, Marko Macan 1, Phillip Kubisch, Marc Gansen 1, Hrvoje Benic 2, Andrija Basic 2 und Linus Schütze. Trainer: Karsten Seehafer
Spandau: Laslo Baksa – Bilal Gbdamassi 1, Andrei Prioteasa 1, Mateo Cuk, Marek Tkac, Zoran Bozic, Denis Strelezkij 1/1, Luca Marziali 1, Yannek Chiru 1, Dmitri Kholod 1, Marin Restovic 2, Roman Shepelev 3 und Jan Vernet Schweimer. Trainer: Athanasios Kechagias

Persönliche Fehler: 11/19

Foto: Wolfgang Philipps