Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Erneute Umstellungen beim letzten Weltliga-Auftritt

Kampf gegen die Rote Laterne: Die deutsche Nationalmannschaft steigt am Dienstagabend in Barcelona zum sechsten und letzten Weltliga-Auftritt der laufenden Saison ins Wasser und trifft dort mit dem amtierenden WM-Fünften Spanien auf den direkten Tabellennachbarn. Interimstrainer Arno Troost (Duisburg) vertraut in der spanischen Wasserball-Hochburg einem 13er-Aufgebot aus immerhin sechs Vereinen. Gespielt wird von 20:30 Uhr an direkt am Hafen der katalanischen Metropole auf der Vereinsanlage von CN Barcelona, die 2003 das damalige WM-Turnier beherbergt hat.

Die DSV-Auswahl wird zum neunten Mal in Folge vor dem Vereinstrainer des deutschen Vizemeisters ASC Duisburg betreut, der in Barcelona aufgrund von Verletzungen oder beruflichen Verpflichtungen erneut auf mehrere Stammkräfte verzichten muss: So fallen Marko Stamm, Maurice Jüngling (beide Wasserfreunde Spandau 04) und Torhüter Moritz Schenkel (ASC Duisburg) aus. Mit Hannes Glaser (SSV Esslingen), Philipp Kalberg (ASC Duisburg) und Christian Schlanstedt (Spandau 04) müssen drei weitere Spieler passen, die vor Monatsfrist beim damaligen Weltligaspiel in Serbien durch gute Leistungen auf sich aufmerksam haben machen können.

Trotz verpasster Endrunden- und WM-Teilnahme geht der Gastgeber den geht den letzten Auftritt in der Europa-Gruppe B konzentriert an. So hatten sich die Iberer vergangene Woche mit Italien einen absolut hochkarätigen Sparringspartner eingeladen. Eine solche Möglichkeit hatte die deutsche Mannschaft nicht, trotzdem soll im letzten Spiel der Gruppenphase ein Sieg eingefahren werden, allerdings wollen die Deutschen in Barcelona noch einmal angreifen. Das Hinspiel in Bremen ging nach einer wahren Energieleistung zum Ende nur knapp mit 11:12 verloren, und auch im vergangenen Weltligaspiel gegen Serbien hätte bei etwas mehr Geduld im dritten Abschnitt das Ergebnis in Kragujevac durchaus enger gestaltet werden können.

Zwar besteht für die Deutschen keine Aussicht mehr auf das Erreichen des Finalturnieres, könnte aber mit einem Sieg immerhin die rote Laterne in der Vierergruppe noch an Spanien weitergegeben. Interimstrainer Arno Troost wertet die weiterhin ungeklärte Situation um die Nachfolge von Nebojsa Novoselac immer noch als Belastung für das Team: „Diese Verunsicherung kommt in den Gesprächen leider immer wieder hoch. Aber die Spieler wollen unbedingt unter Beweis stellen, dass die hoch gesteckten Ziele des nächsten Jahres mit ihnen durchaus zu realisieren sind“, sagt der Duisburger, der zum Vorrundenfinale dennoch punkten möchte. „Sicherlich wird das in der spanischen Wasserballhochburg Barcelona kein leichtes Unterfangen werden. Aber die Mannschaft kann völlig unbeschwert in diese Aufgabe gehen. Nachdem sich die Defensivarbeit zuletzt deutlich verbessert hat, soll vor allem im immer noch schwächelnden Überzahlspiel ein deutlicher Schritt nach vorn gemacht werden.“

 

Wasserball-Team Deutschland

Torhüter: Roger Kong (Waspo 98 Hannover) und Kevin Götz (White Sharks Hannover)
Feldspieler: Jan Obschernikat, Paul Schüler, Dennis Eidner, Julian Real (alle ASC Duisburg). Erik Bukowski, Andreas Schlotterbeck, Marko Bolovic (Waspo 98 Hannover), Moritz Oeler, Erik Miers (beide Wasserfreunde Spandau 04), Timo van der Bosch (SV Cannstatt) und Heiko Nossek (SSV Esslingen).

Teamleitung: Arno Troost (Duisburg), Hagen Stamm (Berlin), Dirk Hohenstein (Berlin/Video), Jan Falzmann (Hannnover/Physiotherapeut) und Rolf Lüdecke (Hamburg)