Was gibt es Neues?

Einmalige Führung reicht zum Sieg

Am zweiten Spieltag der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) ging der OSC Potsdam im Lokalderby gegen die SG Neukölln spät in Führung. Mit dem Treffer zum 12:11 (3:5, 3:2, 2:3, 4:1) markierte Marc Langer allerdings gleichzeitig auch den Endstand 85 Sekunden vor dem Abpfiff und platzierte sich damit auf Platz zwei der Hauptrundengruppe B. „Das war am Ende glücklich“, sagte OSC-Trainer Alexander Tchigir, „wir haben sehr schlecht ins Spiel gefunden. Dass es am Ende zum Sieg reicht, ist aber entscheidend.“

Tatsächlich wirkte der OSC Potsdam in den ersten Minuten kraft- und ideenlos. Nicht nur, dass im Angriff wenig entwickelt wurde, agierte auch die Defensive unkonzentriert. Der Spielstand von 0:3 nach nicht einmal vier Minuten war Resultat des schwachen Auftretens Potsdams. Auch der Distanzwurf von Reiko Zech, der etwas glücklich über die Torlinie rutschte, löste nicht die gewünschte Initialzündung aus. Die Berliner Gäste trafen umgehend zum 1:4. Auch der sehenswerte Kontertreffer von Matteo Dufour zum 2:4 beantwortete die engagierten Neuköllner mit dem 2:5. Kurz vor der ersten Pause traf der bis dahin glücklose Dennis Strelzkij zum 3:5.

Gleich den ersten Angriff im zweiten Viertel nutzte der zum „Spieler des Tages“ ernannte Potsdamer Center Ferdinand Korbel zum 4:5. Doch auch dieser sollte lediglich einer von zahlreichen Anschlusstreffern der Potsdamer bleiben. Immer wieder stellte Neukölln den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Christian Saggau zum 5:6, Schulz zum 6:7 und Gabriel Satanovsky Mitte des dritten Abschnitts zum 7:8 hielten die Partie offen. Den ersten Ausgleich stellte dann Strelezkij her, der zum 8:8 einnetzte. Neukölln beeindruckte das offenbar auch nicht. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 30 Sekunden setzte sich der Lokalrivale wieder auf 8:10 ab.

Im zerfahrenen Schlussviertel übte der OSC nun gewaltigen Druck aus und ließ Neukölln nur noch wenig Luft. Gut 200 frenetische Fans peitschten den OSC nun nach vorn. Marc Langer verkürzte auf 9:10, Zech erzielte das 10:10 und Schulz das 11:11. Über vier Minuten blieb die Partie trotz großer Möglichkeiten auf beiden Seiten nun torlos, bevor Langer nach Zeitstrafe gegen Neukölln zum 12:11 traf.

„Wir müssen an der Fokussierung und Konzentration arbeiten“, so Tchigir. „Wie schon gegen Fulda im ersten Saisonspiel haben wir fünf Gegentreffer im ersten Viertel bekommen. Das ist viel zu viel.“ Mit nun 4:0 Punkten und 33:21 Toren hat sich der OSC nun vorerst auf den zweiten Tabellenrang der DWL-B-Gruppe positioniert und empfängt am nächsten Sonnabend (18 Uhr) den SV Cannstatt (2:2/20:16).

Potsdam: Michael Knelangen, Jack Collier, Artur Tchigir, Thilo Popp, Gabriel Satanovsky (1), Dennis Strelezkij (2), Ferdinand Korbel (1), Christian Saggau (1), Max Kössler, Matteo Dufour (1), Hannes Schulz (2), Reiko Zech (2), Marc Langer (2)