Was gibt es Neues?
„Ein starkes Viertel reicht nicht“
Der deutsche Meister Wasserfreunde Spandau 04 konnte am zehnten Spieltag der Champions League seine Position verbessern: Die fünftplatzierten Niedersachsen unterlagen gegen den Tabellenzweiten CN Marseille nach gutem Start am Ende noch glatt mit 7:14 (2:2; 0:3; 4:6; 1:3) und verpasste damit in der Gruppe A den Sprung auf den für den Endrundeneinzig notwendigen vier Platz. Die Tore der Waspo98-Sieben teilten sich Ante Corusic (3), Julian Real (2), Fynn Schütze und Jorn Winkelhorst.
„Ein starkes Viertel reicht nicht, Marseille war physisch und psychisch stärker“, zog Trainer Karsten Seehafer als Fazit. Zwar legten die Hausherren einen furiosen Start hin und gingen im ersten Abschnitt beim 1:0 und 2:1 auch zweimal in Führung, doch kämpfte der deutsche Meister schon zu diesem Zeitpunkt mit seiner Chancenverwertung im Überzahlspiel. Marseille wirkte insgesamt frischer und konnte sich bereits im zweiten Abschnitt einen gewichtigen Vorteil erspielen. Die Franzosen legten damit den neunten Sieg im zehnten Spiel hin und haben sich damit frühzeitig für das Final Eight in Belgrad (Serbien) qualifiziert.
In der Tabelle der Gruppe A bleibt die Situation dennoch unverändert: Da der Tabellenvierte OSC Budapest mit 14:17 bei Spitzenreiter Pro Recco (Italien) das Nachsehen hatte, liegen die Niedersachsen weiterhin mit zwei Zählern hinter den Ungarn. Dieser Rückstand könnte in dem am zwölften Spieltag anstehenden Direktvergleich beider Teams noch aufgeholt werden, allerdings vermochten die Niedersachsen heute Abend keine weitere Punkte einzufahren.
Im Parallelduell siegten die Wasserfreunde Spandau 04 gleich mit 16:5 bei Rumäniens Titelträger Steaua Bukarest und liegen damit in der Tabelle ihrerseits nur noch einen Punkt hinter Waspo 98. Große Zeit zum Verschnaufen bleibt den beiden nationalen Topteams allerdings nicht: Spandau und Hannover stehen sich bereits am kommenden Freitag in Berlin (19 Uhr) im Topspiel der Bundesliga gegenüber.
Die Spitzenklubs wie auch deren Verfolger stehen mittlerweile unter einem massivem Termindruck, da die Nationalmannschaft überraschend vom 18. Juni bis 3. Juli in Budapest bei den kurzfristig angesetzten Weltmeisterschaften am Start sein wird. Die Auswahlspieler beider Teams waren sogar noch am Sonntag mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften in der EM-Qualifikation im Einsatz gewesen.