Was gibt es Neues?

„Duisburg hat verdient gewonnen“

Der SV Cannstatt hat in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) hinnehmen müssen: Die SVC-Sieben unterlag vor heimischem Publikum dem Duisburger SV 98 mit 8:12 (1:2; 5:6; 2:3; 0:1). Der SVC hat damit ein ausgeglichenes Punktekonto und liegt auf Platz 4 der B-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga. Am kommenden Spieltag muss der SV Cannstatt beim Tabellenzweiten OSC Potsdam antreten. Für die Cannstatter vermutlich eine nur schwer zu lösende Aufgabe.

Das hatten sich die Cannstatter anders vorgestellt. Akribisch hatten sie sich vorbereitet, doch dann war die junge Cannstatter Mannschaft doch nicht in der Lage, die starken Duisburger in Griff zu bekommen. Vom Anfang an mussten die Cannstatter einem Rückstand hinterherschwimmen, konnten bestenfalls den zwischenzeitlichen Ausgleich erreichen. Immer wieder sah die Abwehr der Cannstatter bei Angriffen der Westdeutschen nicht gut aus. „Wir wussten, dass sie einen starken Center und zweiten Center haben und vor allem auf der linken Seite stark sind. Dennoch waren wir nicht in der Lage, darauf richtig zu reagieren“, bedauerte SVC-Trainer Jovan Radojevic und analysierte weiter: „Die Mannschaft hat nicht das umgesetzt, was wir vorher besprochen hatten, und war heute zu unkonzentriert.“

Duisburg war auf vielen Positionen im direkten Vergleich besser besetzt, dem SVC blieb nur das Nachsehen. Zwar haderten die Cannstatter bei einigen Situationen, als ihnen beispielsweise beim Stand von 4:5 ein „klarer Fünfmeterstrafwurf“ verwehrt wurde, aber letztlich wäre an diesem Tag vermutlich nur Ergebniskosmetik möglich gewesen. „Wir haben zwar gekämpft, das war aber zu wenig. Duisburg hat verdient gewonnen“, musste SVC-Trainer Radojevic zugeben. Auch deshalb, weil der zweite Anzug der Duisburger besser „passte“. Beim SVC konzentriert sich die Torschützenliste auf wenige Namen, während bei den Westdeutschen insgesamt acht verschiedene Torschützen im Spielberichtsbogen auftauchen.

Für den neuen Cannstatter Coach gilt es jetzt, auch angesichts der anstehenden schweren Aufgabe beim OSC Potsdam vor allem die Mannschaft zusammenzuhalten und das Hauptaugenmerk schon auf das nächste Heimspiel in 14 Tagen gegen den „Mitabsteiger“ SG Neukölln zu richten. Allerdings war bereits vor Saisonbeginn klar, dass die Saison 2015/16 einen Umbruch in der Altersstruktur darstellen würde. Einige Erfolgserlebnisse und kein durchgehender Kampf gegen den Abstieg würden diesen Schritt deutlich erleichtern. (Uwe Umbach)

Tore für Cannstatt: Marvin Thran, Domagoj Mijatovic, Miro Tadin (je 2), Lennart Löscher und Filip Zugic