Was gibt es Neues?

Dubrovnik erster Prüfstein für Spandau

Mit einem ganz großen Namen des europäischen Wasserballs eröffnen die Wasserfreunde Spandau 04 nicht nur national, sondern auch international vor heimischer Kulisse die neue Saison: Zum Hauptrundenauftakt der Champions League empfangen die Berliner am Mittwochabend keinen Geringeren als Kroatiens Rekordmeister Jug Dubrovnik, der neben den Titelgewinnen in der Adria-Liga zuletzt viermal in Folge den Einzug in das Halbfinale des Wettbewerbs geschafft hat. Das Anschwimmen in der Schöneberger Schwimmsporthalle am Sachsendamm steigt wie gewohnt um 19 Uhr.

Kroatiens Rekordmeister ist seit der Jahrtausendwende beständig unter den Europas Besten vertreten, obwohl das Team auch immer wieder schwerwiegende Abgänge verzeichnen musste. Mit Schlussmann Marko Bijac, derzeit weltbester Torhüter, und dem Italiener Vincenzo Renzuto Iodice gingen in der Sommerpause beispielsweise gleich zwei Aktive an den großen Rivalen Pro Recco verloren, so dass in Richtung der finanzstarken Italiener seitens der Fans einmal mehr der Vorwurf des gezielten „Schwachkaufens“ erhoben wurde.

Immerhin kehrt mit Sandro Sukno, der zentralen Figur im Spiel des amtierenden Weltmeisters Kroatien, ein „verlorener Sohn“ zurück, allerdings musste sich der Filius des Doppelolympiasiegers Goran Sukno in der vergangenen Spielzeit einer Herzoperation unterziehen und soll nach Pressenberichten in der Anfangsphase der neuen Saison noch nicht zum Einsatz kommen. Ungewöhnlich: Erst vor wenigen Tagen wurde der Vertrag mit Trainer Vjekoslav Kobescak, der die Kroaten 2016 zu ihrem vierten Champions League-Titel der Vereinsgeschichte geführt hat, bis zum Jahr 2025 (!) verlängert.

Spandaus Fans können sich dagegen fast durchweg auf bekannte Gesichter freuen: Der deutsche Rekordmeister vertraut nahezu komplett dem Vorjahreskader, der in der vergangenen Saison erstmals seit 2003 wieder die Endrunde der Champions League erreicht hat und international erneut Akzente setzen möchte. Neu im Kader der national aktuell nur auf Platz zwei rangierenden Berliner ist mit dem 19-jährigen Linkshänder Talent Nika Shushiashvili ein Nachwuchstalent aus Georgien, so dass es ein weiteres junges Gesicht in den Spandauer Reihen geben wird.

Der DWL-Vertreter steht allerdings bei den Hauptrundenspielen bereits jetzt unter Druck: Da Gruppenrivale Waspo 98 Hannover in dieser Saison der Endrundenausrichter sein wird und damit automatisch für die Finalveranstaltung qualifiziert ist, steht in dem Achterfeld der Gruppe B faktisch ein Platz weniger zur Verfügung. Damit muss Spandau einen der ersten Plätze belegen oder Rang vier hinter einem Trio mit Waspo 98 erreichen, so dass diesmal wenig Spielraum für Ausrutscher besteht.

 

Jug Dubrovnik in Zahlen

Gegründet: 1923
Heimatort: Dubrovnik (Kroatien)
Spielstätte: Bazen u Gruz
Trainer: Vjekoslav Kobescak
Homepage: www.jug.hr
Sportliche Erfolge: 35 x jugoslawischer bzw. kroatischer Meister (erstmals 1925!), 4 x Gewinner Adria-Liga (2009, 2016 – 2018), 4 x Sieger Champions League bzw. Europapokal der Landesmeister (1980, 2001, 2006 und 2016)

Resultate 2018: kroatischer Meister, Gewinner Adria-Liga und 4. Platz Champions League
Interessante Spieler: Luka Loncar, Maro Jokovic, Xavier Garcia
Qualifikation für den Wettbewerb: Wild Card