Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

DSV setzt Veranstaltungen bis zum 31. Mai aus

Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) setzt aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie alle DSV-Veranstaltungen zunächst bis zum 31. Mai aus. Dieses gab der nationale Dachverband des Schwimmsports heute in einer längeren Pressemitteilung bekannt. Begründet wurde dieser im Vergleich zu einigen anderen Sportarten recht lange Zeitraum neben der Minderung der gesundheitlichen Risiken für alle Beteiligten mit der fehlenden Planungssicherheit und den damit verbundenen wirtschaftlichen Risiken für die Ausrichter und Aktiven. Den Inhalt der heutigen Pressemitteilung finden Sie nachfolgend in voller Länge:

 

Liebe Mitglieder, liebe Schwimmsportfreund*innen,

der aktuelle Verlauf der Coronavirus-Pandemie bringt massive Einschränkungen für das öffentliche Leben und damit natürlich auch für ganz Sportdeutschland mit sich. Zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung wurden öffentliche Einrichtungen wie Schwimmbäder größtenteils geschlossen und Vereine haben ihren Trainingsbetrieb weitestgehend eingestellt. Wir müssen daher weiterhin geeignete Schritte unternehmen und sicherstellen, dass jede Entscheidung, die wir treffen, auf die Gesundheit und Sicherheit unserer Athleten*innen, Mitglieder, Mitarbeiter*innen und Ehrenamtler*innen ausgerichtet ist. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, weitere übergeordnete Maßnahmen zu ergreifen und unter anderem bis zum 31. Mai 2020 alle DSV-Veranstaltungen auszusetzen.

Die Organisation von DSV-Veranstaltungen (Meisterschaften, Wettbewerbe) ist mit erheblichen Zeitaufwänden, Verbindlichkeiten und Investitionen verbunden, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbaren Auswirkungen durch die Coronavirus-Krise ausgesetzt sind. Um allen Beteiligten möglichst große Planungssicherheit zu geben und wirtschaftliche und gesundheitliche Risiken auf ein Minimum zu reduzieren, haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen.

 

Von dieser Maßnahme sind unter anderem folgende Events betroffen:

• Youth Diving Meeting (24. – 26. April)
• Int. Deutsche Meisterschaften Schwimmen (30. April – 3. Mai)
• Deutsche Altersklassenmeisterschaften Synchronschwimmen (8. – 10. Mai)
• Deutsche Jugendmeisterschaften im Wasserspringen (13. – 17. Mai)
• Deutsche Jahrgangsmeisterschaften Schwimmen (26. – 30. Mai)

Zusammen mit unseren Partnern werden wir versuchen, für diese Veranstaltungen einen Alternativtermin zu finden. Zum jetzigen Zeitpunkt können aufgrund der sich schnell ändernden Entwicklungen jedoch noch keine Terminvorschläge unterbreitet werden. Sobald eine Durchführung als unbedenklich eingestuft werden kann, werden wir die Situation neu bewerten. Aktuell versuchen wir alle noch ungeklärten Fragen schnellstmöglich zu beantworten und bitten um Verständnis, dass dies Zeit erfordert, damit die richtigen Lösungsansätze gefunden werden können.

 

DSV gründet Taskforce

Wir haben eine Taskforce gebildet, die sich regelmäßig mit den durch das Coronavirus ausgelösten Herausforderungen auseinandersetzt. Dazu führt sie Gespräche mit externen Expert*innen, Behörden sowie den internationalen Dachverbänden, um angemessene Empfehlungen für die aktuelle Situation aussprechen zu können. Teil dieser Taskforce sind als Vertreter des DSV-Vorstandes sowie der Geschäftsführung Uwe Brinkmann und Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen, die verantwortlichen Bundestrainer der olympischen Sportarten, Prof. Dr. Alexander Beck als Vertreter der medizinischen Leitung sowie die Agentur Rough Water& GmbH als Berater in Kommunikationsfragen.

Als erste aktive Maßnahme haben wir eine sofortige und geordnete Rückreise aus dem Ausland für alle Bundeskader-Athlet*innen und Trainer*innen eingeleitet. Nationale und internationale Trainingslagermaßnahmen, Lehrgänge sowie Reisen zu Wettkämpfen werden ebenfalls bis auf Weiteres ausgesetzt. Ausnahmen werden aktuell individuell geprüft und bedürfen einer Genehmigung durch den Direktor Leistungssport.

Bezüglich der Qualifikation für die Olympischen Spiele sind wir in Kontakt mit der FINA und dem DOSB. Alternative Ansätze wie die notwendige Anpassung der nationalen Nominierungskriterien (Normanforderungen, Nominierungszeiträume, etc.) werden aktuell geprüft und kurzfristig bekannt gegeben.

„Die aktuelle Situation ist für ganz Sportdeutschland eine bisher beispiellose Herausforderung. Der DSV möchte mit diesen Entscheidungen nicht nur die Gesundheit seiner Mitglieder und aller Beteiligten schützen, sondern ihnen auch ein vertrauenswürdiger Partner sein, Verantwortung übernehmen und seinen gesellschaftlichen Beitrag zur erfolgreichen Bewältigung der Coronavirus-Krise leisten. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit gegenseitiger Rücksichtnahme und gegenseitigem Verständnis diese Bewährungsprobe bestehen werden.“, erklärt Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen.

Über weitere Entwicklungen und neue Erkenntnisse werden wir Sie umgehend informieren.

Bleiben Sie gesund!

Uwe Brinkmann  
Vizepräsident         

Thomas Kurschilgen 
Leistungssportdirektor