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Was gibt es Neues?

DSV bewirbt sich für U20-WM

Gibt es 2021 ein Wasserball-Großereignis in Deutschland? Der Deutsche Schwimm-Verband hat sich um eine Ausrichtung der U20-Weltmeisterschaft des kommenden Jahres beworben. Damit soll eine Teilnahme des DSV-Nachwuchses der Altersgruppe 2001 und jünger gesichert werden, der nach Absage der U19-Europameisterschaft 2020 wohl keine Chance bekommen wird, sich für das Weltchampionat zu qualifizieren.  Es wäre übrigens ein Novum: Die Veranstaltung der weltbesten Nachwuchsteams ist seit der Premiere 1979 bisher noch nie in Deutschland zur Austragung gekommen. 

Der U17-Nachwuchs des DSV mit Aktiven der Jahrgänge 2002 und jünger hatte 2019 bei den Europameisterschaften in Tiflis (Georgien) Platz sieben belegt und damit eines der wenigen Top-Acht-Resultate der vergangenen 20 Jahre erreicht. Die damit verbundenen Hoffnungen, vielleicht noch als Nachrücker einen Startplatz bei den U18-Weltmeisterschaften zu erhalten, haben sich allerdings mittlerweile in Luft aufgelöst. Da ebenso eine Austragung der U19-Europameisterschaften (mit den Jahrgänge 2001 und jünger) Makulatur sein dürfte, droht damit eine der talentiertesten Altersgruppen der jüngsten Vergangenheit ohne internationale Höhepunkte zu bleiben.

Die Bewerbung für die kommenden Titelkämpfe ist daher insbesondere strategisch gedacht und war noch von dem inzwischen abgewählten DSV-Präsidium eingereicht worden. Als Austragungsort im Falle einer Vergabe nach Deutschland ist erneut Berlin mit der Schwimmhalle an der Landsberger Alle im Gespräch, die bereits 2018 den Männer-Weltcup beherbergt hat. Diese verfügt über ein 50-Meter-Wettkampfbecken mit zehn Bahnen (ermöglicht ein Einwechseln während des laufenden Spieles von der Seite gemäß den neuen FINA-Regeln) sowie ein zweites Becken zum Aufwärmen.