Was gibt es Neues?

Dramatik am Oker-Ufer: Wolfenbüttel holt U14-Double

Last-Minute-Ausgleich und Sieg im Fünfmeterwerfen: Zumindest der Finaltag ließ bei den deutschen Meisterschaft der U14-Juniorinnen im niedersächsischen Wolfenbüttel nichts an Spannung zu wünschen übrig. Im entscheidenden letzten Turnierspiel siegte Ausrichter Wolfenbütteler SV mit 9:7 gegen den SSV Esslingen und holte sich damit sechs Monate nach dem Pokalerfolg erstmals auch den Meistertitel in dieser Altersgruppe. Ebenfalls im Direktvergleich wurde die Bronzemedaille vergeben, wo sich Meisterschaftsneuling ASC Duisburg, hier nach regulärer Spielzeit, mit 5:3 gegen den ETV Hamburg durchsetzen konnte.    

Nach jeweils einem Sieg beider Teams im bisherigen Saisonverlauf war am Sonntag das dritte Aufeinandertreffen zwischen Wolfenbüttel und Esslingen an Spannung kaum zu überbieten. Bei toller Stimmung und mehrfach wechselnden Führungen schwammen die von Winfried Henrich betreuten Gäste in der Schlussminute mit einer 7:6-Führung in Richtung Titelgewinn, doch fünf Sekunden vor dem Abpfiff gelang Wolfenbüttels dreimaliger Torschützin Hanna Hartman noch der 7:7-Ausgleich. Bei dem umgehend folgenden Fünfmeterwerfen erwies sich WSV-Torhüterin Sophia Low, die bereits im laufenden Spiel einen Strafwurf pariert hatte, in vier Versuchen als unüberwindbar, so dass sich die Spielerinnen von Trainer Peter Waldmann nach dem Pokalerfolg in Hamburg nun auch den Meistertitel sichern konnten.

Die diesjährigen Titelkämpfe brachten neben einer Rekordbeteiligung von gleich acht Teams (die endlich einmal wieder zwei Vorrundenturniere nötig machten) einige Premieren und neue Namen: Wolfenbüttel und der traditionsreiche Wolfenbütteler SV (feierte 2021 sein Jahrhundertjubiläum) waren mit dem 2014 eröffneten Stadtbad Okeraue erst zum zweiten Mal nach 1970 Gastgeber einer deutschen Wasserballmeisterschaft und konnte sich anders als bei den damaligen Bestenkämpfen für Vereine ohne Winterbad (VoW) auch mit dem Titel belohnen. Während nach verpasster Qualifikation mit dem SC Chemnitz, SV Bayer Uerdingen 08 und dem SV Blau-Weiß Bochum bekannte Namen des Frauenwasserballs diesmal fehlten, konnte sich auf Anhieb der ASC Duisburg in die Endrunde spielen und nahm auch eine Medaille mit.    

 

Deutsche U14-Meisterschaft weiblich 2024

Finalturnier in Wolfenbüttel

Sonnabend, den 25. Mai 2024
11:30 ETV Hamburg – Wolfenbütteler SV 8:37 (1:11, 3:10, 2:8, 2:8)
13:00 ASC Duisburg – SSV Esslingen 8:20 (0:6, 1:7, 6:2, 1:5)
17:30 SSV Esslingen – ETV Hamburg 37:10 (8:2, 9:2, 10:3, 10:3)
19:00 Wolfenbütteler SV – ASC Duisburg 13:4 (2:1, 3:1, 6:1, 2:1)

Sonntag, den 26. Mai 2024
09:30 ETV Hamburg – ASC Duisburg 3:5 (0:0, 1:2, 1:2, 1:1)
11:00 Wolfenbütteler SV – SSV Esslingen 9:7 (2:1, 1:2, 1:2, 3:2/2:0) nach Fünfmeterwerfen

Spielstätte: Stadtbad Okeraue, Harztorwall 21, 38300 Wolfenbüttel

 

Das Meisterteam

Wolfenbütteler SV: Sophia Low – Antonia Behns, Ida Rittershaus, Anina Meier, Hanna Hartmann, Lina Bruns, Anouk Wöhler, Emmi Küßner, Ida Varnhorn, Marie Götter, Paula Holländer, Johanna Werner. Trainer: Peter Waldmann. Co-Trainerinnen: Julia Jürges und Antje Stille