Was gibt es Neues?

Doppelveranstaltung und Troost-Abschied an der Wedau

Das dritte Wochenende in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) bringt am heutigen Sonnabend auch die erste Doppelveranstaltung im Duisburger Schwimmstadion: In der Runde der oberen Acht empfängt Vizemeister ASC Duisburg (derzeit 6:0 Punkte) bei der Heimpremiere mit dem A-Gruppen-Neuling SV Krefeld 72 (1:5) gleich einen der beiden niederrheinischen Rivalen (Anschwimmen: 16 Uhr), und der glänzend gestartete Aufsteiger Duisburger SV 98 (4:0) könnte sich mit einem Erfolg im Duell der Traditionsvereine gegen den SC Neustadt (2:2) auf Anhieb in den oberen Tabellenregionen der B-Gruppe festsetzen (18:30 Uhr).

Doch die Macher beider Klubs hoffen auch auf einem anderen Grund auf guten Besuch im Schwimmstadion: Heute Nachmittag wird auch Duisburgs langjähriger Trainer Arno Troost verabschiedet, der die Westdeutschen nicht nur von 2007 bis 2015 acht Spielzeiten lang betreut, sondern nach 45-jähriger Durststrecke auch zum Meistertitel des Jahres 2013 und zwei Pokalsiegen (2010 und 2013) geführt hat. Die Konstanz von Troosts Arbeit wird auch dadurch dokumentiert, dass er die Schwarzgelben auch stets in die Finalserie der DWL geführt hat. Geschichte hat der Architekt aber nicht nur mit dem Titelgewinn von 2013 geschrieben, sondern auch als erster Trainer mit Double-Gewinnen bei Männern wie auch Frauen.

Mit seiner langen Amtszeit ist Troost zugleich einer Vaterfigur für eine ganze Spielergeneration im Westen geworden, und der Termin für die Verabschiedung dürfte gut gewählt sein: Zahlreiche Troost-Schützlinge sind am Sonnabend nicht nur beim ASCD, sondern auch bei der SV Krefeld 72 und dem nachfolgend ebenfalls um DWL-Punkte kämpfenden Duisburger SV 98 aktiv. Auch die jetzt beim heutigen Kontrahenten SV Krefeld 72 aktiven Tobias Kreuzmann, erfolgreichster Duisburger Wasserballer, der jüngsten Vergangenheit, und Yannick Zilken sind 2013 mit den Schwarzgelben deutscher Meister geworden.

Als Abschiedsgeschenk sind auch zwei Punkte eingeplant: Während im fernen Berlin die beiden großen Rivalen zum ersten Spitzenspiel des Jahres ins Becken, ist das West-Duell für den ASCD trotz der Derby-Atmosphäre vermutlich eher eine Vorbereitung auf weitere Aufgaben. Am 21. November kommen die Wasserfreunde Spandau 04 zu Gast in das Schwimmstadion, und am 5. Dezember geht es auswärts zu Waspo 98 Hannover. Dazwischen wartet zudem auswärts der nicht ganz leichte Auftritt DSV-Pokal beim letztjährigen Bronzemedaillengewinner SSV Esslingen.

Auch der Duisburger SV 98 will im Anschluss gegen den SC Neustadt punkten, wobei die Westdeutschen an gleicher Stelle bereits vor drei Wochen gegen die Pfälzer einen 11:5-Erfolg im Pokalwettbewerb eingefahren haben. Trainer Marek Debski ist zuversichtlich: „Unsere Stärken liegen im Konterspiel, die müssen wir nutzen und sowohl clever als auch koordiniert spielen. Die Mannschaft weiß, dass es kein einfaches Spiel werden wird, wir müssen konsequent wie gegen die SG Neukölln spielen, um das Spiel für uns zu entscheiden.“. Unter der Woche machten dem Trainer einige Krankheitsfälle Sorgen, hofft aber, dass bis heute alle Aktiven wieder einsatzbereit sind.