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Was gibt es Neues?

Doha-WM im Februar 2024

Die Terminplaner werden wieder in Verzückung geraten: Die von 2023 auf das Olympiajahr 2024 verlegte Schwimm-WM in Doha (Katar) wird vom 2. bis 18. Februar 2024 zur Austragung kommen, wie der Weltschwimmverband FINA bekanntgab. Während die Beckenschwimmer bei ihrer Saisonplanung zumindest Prioritäten setzen können, wartet auf die Wasserballer eine weitere terminlich gruselige Saison: Neben den Olympischen Spielen in Paris (Frankreich) würden 2024 unter anderem die Europameisterschaften in Tel Aviv (Israel) und die Olympiaqualifikationsturniere auf dem Programm stehen.

Im Sommer 2023 wird zunächst die mittlerweile um zwei Jahre verschobene WM in Fukuoka (Japan) auf dem Plan stehen, ehe nach der Winterveranstaltung in Doha dann im Sommer 2025 das russische Kasan der Austragungsort wäre. Hier würde die FINA dann erstmals auch wieder ihren geplanten WM-Termin erreichen, allerdings hängt hier der laufende Ukrainekrieg als dunkler Schatten über der Ausrichtung – zuletzt wurden nicht nur beim Schwimmen sämtliche Veranstaltungen in Russland abgesagt.

Knackpunkt der neuen Planung bleibt aus Wasserball-Sicht die gemeinsame EM der Männer und Frauen in Tel Aviv, die unter normalen Umständen in der zweiten Januarhälfte stattfinden würde. Spannend bleibt damit die Frage, ob der Europäische Schwimmverband LEN seine Premiumveranstaltung beim Wasserball noch vor oder erst nach den Olympischen Spielen austragen wird.

Letzteres scheint in LEN-Kreisen derzeit tatsächlich überlegt zu werden, was aus Sicht des Deutschen Schwimm- Verbandes (DSV) einen gewichtigen sportlichen Nachteil brächte: Angesichts der begrenzten Anzahl von WM-Plätzen für die europäischen Teams hätten die DSV-Teams dann keine halbwegs garantierte Großveranstaltung mehr, um sich hochwertig auf die Olympiaqualifikation vorzubereiten.

Besagte Olympiaqualifikation würde wahrscheinlich auf einem Termin im März oder April 2024 verbleiben, allerdings müssten sich hierfür die Teams angesichts der massiven Bedeutung auch vernünftig vorbereiten, was die heimischen Liga terminlich in Mitleidenschaft ziehen würde. Ob angesichts des Termindrucks in der 2023/2024er-Saison dann noch vernünftig Weltliga gespielt werden wird, bleibt die nächste spannende Frage. Zu den Nationalmannschaftsterminen gesellt sich zudem auch die Hauptrunde der Champions League mit ihren gleich 14 Spieltagen, für die die LEN Verträge mit der EBU hat. 

Ein italienischer Journalist hat bereits ausgerechnet, dass die Doha-Titelkämpfe nur sieben Monate nach der vorherigen WM stattfinden werden und diese zudem lediglich fünf Monate vor der den Olympischen Spielen 2024 stattfinden werden – neben der sportlichen Belastung der Athleten vielleicht auch etwas zu viel des Guten in einer Sportart, deren Einnahmen überschaubar sind …

Foto: Deepbluemedia