Was gibt es Neues?

„Die Wasserballfreunde wünschen dieses Derby“

In der Pro A der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) steigt am Sonntagnachmittag zur Kaffee-Kuchen-Zeit die zweite Auflage des Stadtderbys zwischen den dem Duisburger SV 98 und dem ASC Duisburg. Das Anschwimmen im Stadionbad steigt um 16 Uhr, und eine Neuauflage der zuletzt äußerst raren Partie ist zumindest unsicher: Während die Amateure erneut für die Play-offs qualifiziert sind, müssen sich die 98er ihren Pro-A-Platz für die kommende Spielzeit in der erstmals ausgetragenen Aufstiegsrunde von Neuem erarbeiten.

Abgesehen vom Hinspiel in der laufenden Saison trafen die beiden Duisburger DWL-Vertreter zuletzt 1998/99 aufeinander. Bedingt durch die Trennung der A- und B-Gruppe kam es allenfalls bei Spielen in der 2. Wasserball-Liga oder im Pokal zu einem Aufeinandertreffen der beiden Nachbarvereine von der Wedau. Umso mehr freuten sich die Anhänger des Sports, als Anfang Dezember das Heimspiel der Amateure auf dem Programm stand. Hier fand der DSV98 zwar zunächst gar nicht so schlecht ins Spiel, musste aber den Nachbarn ab dem dritten Abschnitt davonziehen lassen. Mit 17:6 stiegen die Schwarz-Gelben am Ende deutlich überlegen aus dem Wasser.

Nach Vorstellung der 98er soll sich das am kommenden Sonntag in der Form möglichst nicht wiederholen. Mit Unterstützung des aus Langzeiterkrankung zurückgekehrten Jan Obschernikat und einer zuletzt solideren Abwehr um Torhüter Tomislav Bujas möchten die A-Gruppenneulinge des DSV98 die Nachbarn etwas mehr ärgern. Doch beim ASCD läuft es gerade glänzend; Hinter den beiden Profimannschaften und Champions League-Teilnehmern der Waspo 98 Hannover und der Wasserfreunde Spandau 04 konnte der dritte Platz der laufenden Runde zuletzt beim SSV Esslingen deutlich verteidigt werden.

Bei den 98ern führten dagegen Ausfälle und Abstimmungsschwierigkeiten zu eher ernüchternden Resultaten. Erfreulicher war da, dass am vergangenen Sonnabend gegen die SG Neukölln Berlin ein erster Sieg eingefahren werden konnte. Mit nur drei kassierten Toren war Schlussmann Tomo Bujas zum Spieler des Tages erklärt worden, so dass die 98er auch am kommenden Sonntag auf einen sehr starken Tag des Keepers hoffen. Zuletzt mangelte es allerdings auf Seiten der Blau-Weißen auch an der Chancenverwertung. Wenn es gelingen würde, die Abschlüsse kompromissloser zu nutzen und aus den Überzahlspielen mehr Messbares zu erzielen, dann kann die Beobachter durchaus auch eine spannendere Partie erwarten.

Schlussmann Bujas blickt bereits auf die zweite Runde, in der der DSV98 ab Anfang April zusammen mit der SG Neukölln und den ersten vier Plätzen der B-Gruppe um die beiden A-Gruppenplätze der Folgesaison kämpfen wird: „Es ist noch ein Wochenende, noch ein weiteres Spiel. Für mich ist es keine besondere Herausforderung, gegen den ASCD zu spielen. Das Derby ist ein Spiel wie jedes andere auch. Unser Ziel ist der Klassenerhalt und darauf bin ich bereits jetzt fokussiert.“

Trainer Frank Lerner freut sich auf die Begegnung: „Das erste Spiel vor großer Kulisse hat gezeigt, dass sich die Duisburger Wasserballfreunde genau dieses Derby wünschen. Man war sich darüber einige, dass das Ergebnis am Ende zu hoch für den Spielverlauf ausfiel. Wir haben uns gewehrt, hatten aber am Ende zu wenig Reserven, um das hohe Tempo halten zu können. Man darf nicht vergessen, dass Amateur eine starke Saison spielt und einen sehr ausgeglichenen Kader aufbieten kann. Unsere Stammformation, jetzt wieder verstärkt durch Jan Obschernikat, braucht sich davor nicht zu verstecken. Unsere Ergänzungsspieler brauchen aber einfach noch Zeit. Immerhin spielen wir zum ersten Mal in der A-Gruppe. Wir werden am Samstag den Wind aus dem Sieg gegen Neukölln mitnehmen, alles geben und unseren Fans einen tollen Kampf bieten, um die Amateure gehörig zu ärgern.“

Auch Philipp Kalberg hofft auf die besondere Derby-Atmosphäre: „Ich freue mich sehr auf das Spiel. Beim letzten Derby waren die Ränge im Schwimmstadion mal wieder so voll, wie ich es lange nicht mehr gesehen habe. Da macht das ganze Spiel direkt noch mehr Spaß. Der ASCD spielt eine gute Sasion. Ich sehe die Jungs im Training und finde, dass sich einige jüngere Spieler gut entwickelt haben und mehr Verantwortung übernehmen. Im ersten Spiel ist es uns anfangs gelungen das Spiel knapp zu gestalten. Wir haben eine Idee, wie wir dieses Spiel ebenfalls eng gestalten können. Man wird sehen ob es uns gelingt.“

Die Zuschauer können sich indes auf ein leckeres Catering mit köstlichen selbstgebackenen Kuchen, kalten und warmen Getränken freuen. Eine kleine Tombola wird ebenfalls stattfinden, bei der es auch einen Fotogutschein zu gewinnen gibt. Uwe Wolf, zuletzt für uns bei verschiedenen Shootings im Einsatz, lichtet dabei den Gewinner für zwei bis drei Stunden im Duisburger Raum ab (www.wolf-fotografie.com).