Nationalmannschaft
Was gibt es Neues?
Deutsche Wasserballteams noch ohne FISU-Medaille
Wasserball zählt bei den Welthochschulspielen (World University Games; vormals Universiade) der Fédération Internationale du Sport Universitaire (FISU) seit der Premiere nicht nur zum festen Programm, sondern ist sogar eine der 15 aktuellen Pflichtsportarten. Deutsche Medaillen gab es bei dem Multisportevent seit dem Re-Start von 1959 unter FISU-Regie allerdings noch nie, doch gehen bei den diesjährigen Turnieren in Duisburg (17. bis 26. Juli) erstmals zwei Teams des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (ADH) mit aktuellen Nationalspielern auf Punktejagd.
Beim Männer-Wasserball verzeichnete der ADH zwischen 1959 und 2023 acht Teilnahmen: Das beste Resultat gab es bereits bei der Premiere 1959 in Turin (Italien) mit Platz fünf. Nach einer Teilnahmepause von mehr als drei Jahrzehnten wurde jüngst 2023 in Chengdu (China) Rang sechs belegt. Rekordgewinner sind mit sechs Erfolgen die Vertretungen Serbiens und seiner Vorläufer. Die fünfmal siegreichen Ungarn (Finalist 2023) und der dreimalige Titelträger USA sind in Duisburg zu beachtende Vorrundengegner deutschen Auswahl. Kurios: Ausgerechnet 1989 in Duisburg stand Wasserball einmalig nicht an, da die Ausrichtung kurzfristig und mit einem stark reduzierten Programm übernommen worden war.
Frauen-Wasserball ist erst seit 2009 Teil des Universiade-Programms, wobei eine deutsche Mannschaft bisher noch nicht am Start gewesen ist. Rekordgewinner ist hier mit drei Siegen die Vertretung Chinas, darunter die beiden jüngsten Turniere 2019 in Neapel (Italien) und 2023 im heimischen Chengdu. Die Spielerinnen aus dem „Reich der Mitte“ sind an der Wedau diesmal allerdings nicht vertreten, doch trifft die ADH-Auswahl bereits in der Vorrunde mit dem amtierenden Bronzemedaillengewinner Australien (Sieger 2015) sowie Ungarn (bisher dreimal Silber) auf gleich zwei Hochkaräter des internationalen Wasserballs.
Bei den am Donnerstag startenden Wettbewerben der 2025er-Spiele werden auf der Vereinsanlage des ASC Duisburg die von allen acht Teams bestrittenen Viertelfinalduelle am 22. bzw. 23. Juli zur großen Wasserscheide: Die dortigen Sieger haben anschließend mit dem Halbfinale und dem Medaillenspiel jeweils zwei „Matchbälle“ für einen Podestplatz. Bereits der Sprung unter die letzten Vier durch eines der beiden Teams wäre der größte sportliche Erfolg einer deutschen Studentenauswahl seit den Vorläuferveranstaltungen der 1930er-Jahre.