Was gibt es Neues?
Deutsche Teams verpatzen Champions League-Auftakt
Zum Hauptrundenstart der Champions League mussten die beiden deutschen Wasserball-Teams Auswärtspleiten verzeichnen: Meister Waspo 98 Hannover geriet beim 7:13 (0:5, 2:2, 1:5, 4:1) gegen Kroatiens Traditionsklub früh ins Hintertreffen, die Wasserfreunde Spandau 04 ließen mit dem 9:12 (2:1, 3:4, 0:4, 4:3) beim serbischen Qualifikanten Roter Stern Belgrad wertvolle Punkte liegen. Beide Teams sind im Achterfeld der Gruppe B aktiv, wobei sich die vier Besten nach Abschluss der Hauptrunde für das Final Eight im Juni nächsten Jahres in Belgrad qualifizieren.
Für den Vorjahressechsten Hannover war beim Favoriten Jug Dubrovnik, langjähriger Stammgast auf den Finalturnieren der Champions League, erneut nichts zu holen. Allerdings gab der Bundesligist bei seinem wiederholten Gastspiel an der Adria mit einem 0:5-Rückstand bereits im ersten Spielviertel und einer insgesamt schlechten Chancenauswertung die Partie aber frühzeitig aus der Hand.
Die nach einer noch ausstehenden Sperre für Petar Muslim gemäß den Regularien heute nur mit einem Zwölferteam startberechtigen Niedersachsen hoffen trotz des verpatzten Starts auf Besserung: “Spielen wir Überzahl wie gewohnt und sind in der Spielumkehr schneller, sieht man ein anderes Spiel”, sagte Trainer Karsten Seehafer nach dem Spiellende. Der frühere montenegrinische Nationalspieler Darko Brguljan traf dreimal für die Niedersachsen, die das trübe Resultat erst im Schlussabschnitt etwas freundlicher gestalten konnten.
Spandauer Einbruch in Belgrad
“Verschenkte Punkte” mussten gar die Wasserfreunde Spandau 04 in Belgrad quittieren: In dem Duell mit einem der beiden Qualifikanten unter den gleich sechs “Wild Card”-Teams der Gruppe hatten die ebenfalls in der Gruppe B aktiven Berliner nebst spielerischen Vorteilen bis zum 5:4-Zwischenstand (16.) kurz vor dem Ende des zweiten Spielviertels jeweils geführt, erlebten dann jedoch einen desaströsen 1:7-Negativlauf.
“Wir haben Chancen für eine 4:1-Führung gehabt”, haderte Teammanager Peter Röhle nach dem Spielende mit dem unverständlichen Einbruch seines Teams, das den Belgrader Schlussmann Vladimir Misovic regelrecht „warmschoss“. Positiv aus Sicht des Klubs und des deutschen Wasserballs: In seinem ersten Europapokalspiel kam U20-Nationalspieler Zoran Bozic, Neuzugang des deutschen Rekordmeisters vom SSV Esslingen, gleich zu zwei Toren. Beim Sieger war u. a. der frühere Spandauer Stefan Pjesivac zweimal erfolgreich.
Hannover und Spandau im Dauerduell
Große Zeit zum Hadern bleiben den deutschen Vertretern nicht: Die beiden nationalen Toppklubs werden in dieser Saison nicht nur in mindestens 14 Partien dieser “Super League” des europäischen Vereinswasserballs ins Becken steigen, sondern beinahe ebenso häufig auch im direkten Vergleich gegenüberstehen: Wie Experten ausgerechnet haben, könnten beide Teams bis zum Juni kommenden Jahres bis zu 13-mal aufeinandertreffen.
Die heimischen Fans der Sportart werden sogar schon schon in Kürze zum Zuge kommen: Bereits am Sonntag steigt in Hannover (14 Uhr, Stadionbad) mit dem nationalen Supercup-Duell beider Teams gleich ein Titelkampf. Am 10. November steht sich das Duo als nächstes in Berlin am zweiten Spieltag der Champions League (19 Uhr, Schöneberger Schwimmsporthalle) gegenüber.
Champions League 2021/2022
Hauptrunde, 1. Spieltag
Dienstag, den 26. Oktober 2021 (jeweils Gruppe A)
18:15 Olympiakos Piräus (GRE) – Dynamo Tiflis (GEO) 20:9
19:15 CN Atletic Barceloneta (ESP) – Jadran Split (CRO) 11:6
19:45 VK Novi Beograd (SRB) – KVK Radnicki (SRB) 16:10
20:30 AN Brescia (ITA) – FTC Budapest (HUN) 8:8
Mittwoch, den 27. Oktober 2021 (jeweils Gruppe B)
19:00 CN Marseille (FRA) – Pro Recco (ITA) 7:13
19:00 Jug Dubrovnik (CRO) – Waspo 98 Hannover (GER) 13:7
19:00 OSC Budapest (HUN) – Steaua Bukarest (ROU) 14:8
20:00 Roter Stern Belgrad (SRB) – Wasserfreunde Spandau 04 (GER) 12:9
Foto: deepluemedia