Was gibt es Neues?

Der Weltmeister gab sich die Ehre …

Die Weltstars der Sportart geben sich schon seit einigen Jahren im hannoverschen Stadionbad die Klinke regelrecht in der Hand, doch Spaniens Serienmeister CN Atletic Barceloneta sorgte am zwölften Spieltag der Champions League für eine etwas andere, nicht minder beeindruckende Variante: Der Tabellenführer der Gruppe A war beim deutschen Pokalsieger Waspo 98 Hannover mit gleich sieben aktuellen Weltmeistern angetreten und stieg trotz harter Gegengewehr der Niedersachsen am Ende mit einem 16:7 (4:2, 2:2, 6:1, 4:2)-Erfolg aus dem Becken.

Einen Punktgewinn hatte im Waspo98-Block niemand ernsthaft erwartet: Das Team von Trainer Elvis Fatovic braucht im Fernduell mit Titelverteidiger Pro Recco (Italien) weiterhin jeden Punkt zur Verteidigung des für die Endrunde wertvollen ersten Platzes in der Tabelle, was bereits im Vorfeld der Partie bei den Personalien unübersehbar war: Aktuell stehen acht der spanischen 13 Weltmeister von 2022er-Titelkämüfe von Budapest (Ungarn) bei dem Klub aus Barcelona unter Vertrag, wobei an diesem Abend einzig Roger Tahull war zuhause geblieben war.

Benke erneut starker Rückhalt

Die zuletzt verbesserten Niedersachsen konnten drei Wochen vor dem Start der Finalserie um die deutsche Meisterschaft zumindest ihr Teilziel verwirklichen, zumindest phasenweise gegen das Weltmeistensemble mitzuspielen, Dieses gelang zumindest in der ersten Halbzeit, als die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer nach einem schnellen 0:3-Rückstand anders als bei der 5:20-Hinspielniederlage mit einem 4:6-Rückstand die Seiten wechselte. Auch Hannovers junger Schlussmann Felix Benke musste sich im Duell mit Spaniens Schlussmann Unai Aguirre (bester Torhüter der WM 2022) alles andere verstecken.

Nach dem Seitenwechsel war dann allerdings zu sehen, warum der aktuelle Weltmeister aus Spanien und nicht einem anderen Land (oder gar Deutschland) kommt: Die Iberer legten mit einem furiosen 6:0-Lauf einen vernichtenden Zwischenlauf im dritten Abschnitt hin, so dass für die Gastgeber die Hoffnung auf starkes Resultat Makulatur wurde. Das Schlussviertel (2:4) verlief aus Sicht der Niedersachsen dann wieder besser, bekamen allerdings auch hier die während der gesamten Partie die unbefriedigenden Chancenverwertung nie in den Griff. 

„Viele gute Momente“

„Das erwartete Ergebnis, aber viele gute Momente“, sagte Trainer Karsten Seehafer, der auf Rückenwind für die weiteren Saisonspiel hofft: „In drei Wochen sind die Finals in Deutschland, man sieht jetzt schon, wir werden da sein.“ Auch Gästetrainer Elvis Fatovic teilte das Fazit der Lokalmatadoren: „Waspo hat viel besser gespielt als noch einige Monate zuvor“, sagte der Kroate in dem Fernsehinterview nach Spielende.  

Hannovers Tore teilten sich Andrija Basic (3/1), Luka Lozina (2), Ante Corusic und Aleksandar Radovic. Im letzten Heimspiel der diesjährigen Champions League-Runde trifft Waspo 98 Hannover am 13. Mai auf den Tabellensechsten KVK Radnicki aus Kragujevac (Serbien). Dieses wird auch der einzige Sonnabendauftritt der Niedersachsen in der ansonsten unter der Woche ausgetragenen Königsklasse sein.