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Was gibt es Neues?

Der „Professor“ verstummt

Mit Paolo de Crescenzo ist nach längerer Krankheit heute früh einer der berühmtesten Wasserballtrainer Italiens im Alter von 67 Jahren verstorben. Der gebürtige Neapolitaner wurde bereits als Spieler 1977 unter dem legendären Fritz Dennerlein mit Canottieri Neapel Sieger im damaligen Europapokal der Pokalsieger.

1983 übernahm der „Professor auf der Bank“ im Alter von nur 33 Jahren den Lokalrivalen CN Posillipo als Trainer und machte diesen mit neun Meistertiteln binnen zweier Jahrzehnte zu Italiens Vorzeigeklub. Als die Nationalmannschaft des Landes unter Ratko Rudic ihre größten Erfolge feierte, führte de Crescenzo Posillipo 1997 und 1998 zu zwei Erfolgen in der neu eingeführten Champions League.

2002 übernahm er dann auch die Nationalmannschaft Italiens und führte diese bei einer durchwachsenen Bilanz 2003 in Barcelona (Spanien) zur Vizeweltmeisterschaft. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen (Griechenland) musste sich der Wasserball-Professor trotz eines Vorrundensieges gegen die am Ende fünfplatzierte DSV-Auswahl allerdings am Ende mit Rang acht begnügen.

Nach seiner Rückkehr nach Neapel folgten weitere Trainerstationen abermals bei Posillipo sowie dem neuen Verein AS Acquachiara, ehe es dann ab 2016 ruhig um ihn wurde. In der Welt des Sports machten eher ungewohnte Beinamen wie „Professor“, „Philosoph“ oder „Gentleman“ de Crescenzo zu einer bis heute legendären Figur der Sportart.