Was gibt es Neues?

David Skillen neuer Mann für Potsdams Wasserball-Kinder

Bereits seit vier Monaten steht David Skillen täglich in den Potsdamer Schwimmbädern am Beckenrand, um Kids für die Sportart Wasserball zu gewinnen und das Einmaleins der ältesten olympischen Ballsportart bei den Potsdam Orcas zu vermitteln. Der 65-Jährige Berliner hat im März die Nachfolge von Gregor Karstedt auf der Landestrainer-Position übernommen und ist begeistert: „Es macht richtig Spaß. Die Bedingungen hier bei den Orcas sind toll. Ich bin super glücklich mit der Entscheidung.“
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Leicht fiel diese dem Rentner allerdings nicht, schließlich war er seit über 35 Jahren ehrenamtlich in Berlin als Wasserball-Trainer tätig – zuletzt beim Berliner Schwimmverband und der SG Neukölln. „Der Abschied fiel sehr schwer, aber die Chance, hauptamtlich in meinem Sport arbeiten zu können, musste ich einfach ergreifen.“ Zudem sei er Potsdam immer sehr verbunden gewesen. Nicht umsonst machte er seiner Ehefrau Angela nach 30 Jahren Ehe im damaligen Brauhausberg-Bad einen zweiten Heiratsantrag – natürlich im Rahmen eines Jugendturniers. Mit Potsdams Wasserball-Urgestein Harry Volbert (92) bestand immer eine große Verbundenheit. Ende der 90er absolvierte er unter dessen Anleitung auch die B-Trainer-Lizenz.
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Wasserball war für Skillen immer die schönste Nebensache der Welt. Der gebürtige Engländer, der als Elfjähriger mit seinen Eltern nach Berlin kam, absolvierte die Ausbildung zum Kfz-Mechaniker und arbeitete zuletzt bei der Berliner Feuerwehr als TÜV-Prüfer. Selbst stand er als Jugendlicher bei den Wasserfreunden Spandau 04 im Tor. Nachdem auch seine Kinder Stefan (43), Dennis (41) und Jessica (40) in die Sportart fanden, wurde er von Spandaus Erfolgsnachwuchscoach Jürgen Purschke gefragt, ob er als Co-Trainer unterstützen könnte. „Ich habe halt immer das Training meiner Jungs abgewartet und dann lag es einfach nahe, dass ich mithelfe“, erzählt Skillen. Später arbeitete er mit Berlins Trainerlegende Gerhard Thiedke (88) zusammen. Zu seinem Trainermentor „Titi“ besteht noch immer eine tiefe Freundschaft.
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„Ich war sehr sicher, dass David zu uns passt“, erklärt André Laube, sportlicher Leiter bei den Orcas. „Nicht nur seine zahlreichen Erfolge sprechen für ihn. Am Beckenrand zeichnen ihn vor allem Begeisterung und eine tolle Pädagogik und Wertevermittlung aus. Die Kinder stehen für ihn an vorderster Stelle“, so Laube. „Das ist in diesem Altersbereich das mit Abstand wichtigste.“ Skillen trägt die Verantwortung für die Kleinsten in der Wasserball-Abteilung des OSC Potsdam, aber auch über die Stadtgrenzen hinaus für den Bereich des Landes Brandenburg. Zwischen sieben und 13 Jahre alt sind die Mädchen und Jungen, die Skillen unter seinen Fittichen hat. „Die Orcas haben echt tolle Strukturen: Ein Schulprojekt, wo alle Drittklässler Potsdams und des Umlandes mindestens einmal Wasserball probieren, eine Schwimmschule für Kinder ab sieben Jahre und einfach insgesamt einen tollen Ruf in der Stadt. Ich profitiere von einem sehr gut bestellten Acker.“
Größten Anteil an diesem tollen Umfeld hat sein Vorgänger Karstedt, der über Jahre hinweg diese Strukturen entwickelt hat. „Die Mitteilung Gregors, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen, war natürlich traurig für uns“, so Laube. „Umso schöner ist es, dass er weiterhin im Ehrenamt David unterstützt.“ Der jetzt 40-Jährige, der seit Februar in der Potsdamer Schule am Schloss als Lehrer für Mathematik und Arbeitslehre unterrichtet, steht weiterhin zweimal pro Woche mit Skillen am Beckenrand. „Für diese Entscheidung sind wir unendlich dankbar, aber vor allem für seine jahrelange, engagierte Arbeit“, sagt Laube. (PM OSC Potsdam/wgp)