Was gibt es Neues?

„Das hat noch nie ein Verein gemacht“

Mehr werden die Organisatoren bei den kommenden Monat im südkoreanischen Gwangju anstehenden Schwimmweltmeisterschaften zumindest in Sachen Wasserball auch nicht bieten: Der deutsche Pokalsieger Waspo 98 Hannover setzte mit der Ausrichtung des Final Eight der Champions League im heimischen Stadionbad mehr als nur die von den Marketing-Experten gern zitierte „bench mark“. Gleichzeitig bescheinigten zahlreiche Anwesende, Zuschauer wie auch Offizielle, den Gastgebern eine Veranstaltung „mit viel Herz“ – dieses immerhin bei der zweitgrößten europäischen Schwimmsportveranstaltung des Jahres 2019 (nach den im Dezember anstehenden Kurzbahn-Europameisterschaften der Beckenschwimmer im britischen Glasgow).  

Die spektakuläre Veranstaltung hinterließ Eindruck: „Das hat noch nie ein Verein gemacht“, sagte Deutschlands langjähriger LEN-Vertreter Niculae Firoiu (Düsseldorf).
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Bewältigt wurde zugleich ein schwieriger Spagat: Die LEN Champions League ist mit Beginn der Wild-Card-Ära im Jahre 2013 auch eine weltweite Fernsehliga geworden, die nach eigenen Angaben bei den Liveübertragungen bereits 30 Prozent ihrer Internetklicks in den USA generiert. Beim Finalturnier der sechsten Auflage hatten sich die lokalen Macher neben den von der erneut von der TVN Group in HD-Qualität produzierten Fernsehbildern (die sich hinter den „großen“ Sportarten nicht verstecken brauchen) ebenso einiges einfallen lassen, um den Fans vor Ort etwas zu bieten. Temporäre Tribünen an drei Seiten schufen eine Centre-Court-Atmosphäre in der Halle. Draußen sorgte auf der Liegeweise hinter dem Gebäude eine Fanmeile für jenes Sommerparty-Ambiente, das von den Anhängern der Sportart immer wieder eingefordert wird.

Gut für die heimischen Fans: Waspo hat seitens der LEN den Zuschlag, die Veranstaltung 2021 erneut auszurichten. Im kommenden Jahr kommt aber zunächst wieder der italienische Wasserball mit dem dortigen Meister Pro Recco zum Zuge. Ob der in Hannover sportlich mit Bronze dekorierte Rekordgewinner wie im Vorjahr nach Genua oder dann vielleicht sogar nach Rom oder Turin geht, war auch ein Diskussionsthema der Veranstaltung. Die zweijährige Pause aus Waspo98-Sicht könnte eine gute Idee sein, um in Hannover und Deutschland die Vorfreude auf die Neuauflage weiter zu steigern, und nach der jetzt anstehenden Renovierungsphase auch das baulich angeschlagene Stadionbad wieder in Schwung zu bringen. „So ein Fest wollen wir auf jeden Fall noch einmal veranstalten“, will Karsten Seehafer weiterhin Akzente setzen. 

Berichterstattung auf „Sportbuzzer“