Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Comeback-Sieg: U15-Juniorinnen werden EM-Siebter

Dramatischer, aber erfolgreicher Abschluss: Deutschlands Nachwuchswasserballerinnen haben die U15-Europameisterschaften in Zagreb (Kroatien) mit dem finalen 13:9 (2:4, 3:3, 4:2, 4:0)-Erfolg gegen Serbien als Siebter beendet und dabei einen wiederholten Drei-Tore-Rückstand wettgemacht. Es war aus deutscher Sicht zugleich die beste Platzierung beim weiblichen Nachwuchs seit dem siebten Platz bei der U19-Europameisterschaft 2016 in Den Haag (Niederlande). 

Die Abschlusspartie war, wie von Trainer Sven Schulz (Chemnitz) prognostiziert, kein leichter Gang und erst recht nichts für schwache Nerven: So hatten die heute immerhin fünftplatzierten Niederlande tags zuvor ihre Partie gegen Serbien ebenso nur recht mühsam mit 11:9 gewonnen. Der DSV-Nachwuchs hatte zwischenzeitlich mit 0:3 und im dritten Abschnitt sogar mit 6:9 im Rückstand gelegen, konnte sich allerdings auf seine gute Bank verlassen und drehte am Ende mit einem 7:0-Lauf die Partie sogar noch komplett. Die deutschen Tore teilten sich Leni Harms, Clara Straach, Lucy Schüßler (je 3), Gabriella Mata Rohe, Mia Reutter, Merle Staffe und Mara Dzaja.

Das 15-Nationen-Turnier brachte zugleich die erste Teilnahme einer deutschen Mannschaft an einer U15-Europameisterschaft des weiblichen Nachwuchses. Da so gut wie alle Eltern der Aktiven mitgereist waren, konnte sich das Team bei seinem Gastspiel im Mladost-Sportkomplex (Austragungsort der Wasserball-EM 2010) auch einer ungewöhnlich großen Unterstützung vor Ort erfreuen.

Mit dem siebten Platz von Zagreb dürfte aus deutscher Sicht zudem auch eine Teilnahme an der U16-Weltmeisterschaft 2024 so gut wie sicher sein. Darüber hinaus würde die DSV-Auswahl nach dem neuen Modus bei der U15-Europameisterschaft 2025 zu den acht Nationen der turnierinternen Division I gehören, die zumindest den Einzug in die Spiele um die Plätze eins bis zwölf sicher hat. Sportlich bestätigte das Turnier erneut, dass es im europäischen Frauenwasserball mittlerweile nicht nur die fünf bzw. sechs Topnationen (Russland ist aufgrund des Ukrainekrieges derzeit gesperrt), sondern auch einen größer und spielstärker gewordenen Kreis von gleich sechs oder sieben Nationen gibt, die zumindest um Rang sieben kämpfen.