Was gibt es Neues?

Chance gewahrt: Waspo 98 trotzt Corona-Chaos

Zahlreiche Corona-Fälle überschatteten den siebten Spieltag der Champions League im Wasserball, doch die beiden deutschen Teams zählten trotz massiver eigener Probleme zu den großen Gewinnern eines turbulenten Abends: Mit dem buchstäblich “letzten Aufgebot” siegte der nationale Titelträger Waspo 98 Hannover mit 10:9 (3:1, 2:2, 3:3, 2:3) bei Rumäniens Meister Steaua Bukarest, Vizemeister Wasserfreunde Spandau 04 kam beim OSC Budapest nach dem kurzfristigen Spielausfall vor Ort zu drei Punkten am Grünen Tisch.

“Die letzten möglichen zwölf haben hier eine Sensation geschafft”, freute sich Hannovers Trainer Karsten Seehafer über einen Abend für die Geschichtsbücher. So mussten die Niedersachsen nach positiven Testungen vor der Abreise mit Aleksandar Radovic, Fynn Schütze, Ivan Nagaev, Ante Corusic, Petar Muslim und Marko Macan gleich sechs Stammkräfte ersetzen. Selbst mit dem anvisierten 13er-Aufgebot wurde es nichts, da vor Ort zudem noch Finn Rotermund krankheitsbedingt ausfiel.

Seehafer musste bei seinen zehn Feldspielern damit auf gleich sechs Nachwuchsakteure zurückgreifen, doch die Niedersachsen kamen trotz ihrer Verlegenheitsbesetzung gut ins Spiel und hielten ihren Kurs auch über weite Phasen der Partie. So lagen die Gäste vor einer lauten Zuschauerkulisse auf der Vereinsanlage des rumänischen nach einer 2;0-Führung im ersten Abschnitt fast durchweg in Front. Auch nach dem zwischenzeitigen 5:5-Gleichstand (20.) antworteten die Niedersachsen mit drei Treffern in Serie zum 8;5 (22.) und damit sogar einer Drei-Tore-Führung. 

Die Partie schien dann aber doch noch zugunsten der gegenüber der vorherigen Partie nur auf einer Position veränderten Rumänen zu kippen, zumal die Waspo98-Sieben nunmehr auch auf dem Zahnfleisch ging. Doch beim Stande von 8:8 und 9:9 sorgte der niederländischen Nationalspieler Jorn Winkelhorst für zwei entscheidende Tore in Überzahl, wobei der umjubelte Siegtreffer erst 17 Sekunden vor dem Ende fiel. Die Seehafer-Sieben überstand trotz einer finalen Unterzahl auch noch die Schlusssekunden und machte damit damit einen grandiosen Abend perfekt. 

In der Parallelpartie kam der zweite Bundesliga-Vertreter Wasserfreunde Spandau 04 zu einen kampflosen 10:0-Erfolg beim OSC Budapest (Ungarn), so dass die beiden deutschen Teams damit zugleich zu den Gewinnern des Abends in der Tabelle zählten: Zwar bleibt Budapest in der Gruppe B nach sieben von 14 Spieltagen mit zehn Punkten weiterhin auf Platz vier, doch sind Hannover (jetzt acht Zähler) und Spandau (sieben Punkte) in die direkte Schlagweite herangekommen. Die ersten Vier qualifizieren sich für das Final Eight, das vom 30. Juni bis 2. Juli in Belgrad stattfindet.

  

Champions League 2021/2022

Gruppe B, 8. Spieltag

Steaua Bukarest (ROU) – Waspo 98 Hannover (GER) 9:10 (1:3, 2:2, 3:3, 3:2)

Hannover: Moritz Schenkel – Maximilian Froreich, Julian Real 2, Darko Brguljan 3, Linus Schütze, Jan Rotermund, Niclas Schipper, Phillip Kubisch, Matija Brguljan 2, Steffen Hülshoff, Jorn Winkelhorst 2 und Kevin Götz. Trainer: Karsten Seehafer

Persönliche Fehler: 11/13

 

Resultate 7. Spieltag*

Dienstag, den 11. Januar 2022
16:00 Dynamo Tiflis (GEO) – FTC Budapest (HUN) 7:14
16:30 Olympiakos Piräus (GRE) – KVK Radnicki (SRB) 11:7
20:15 CN Atletic Barceloneta (ESP) – VK Novi Beograd (SRB) 12:12
20:30 AN Brescia (ITA) – Jadran Split (CRO) 6:5

Mittwoch, den 12. Januar 2022
19:00 Jug Dubrovnik (CRO) – Pro Recco (ITA) 11:8 
19:00 OSC Budapest (HUN) – Wasserfreunde Spandau 04 (GER) 0:10
19:00 Steaua Bukarest (ROU) – Waspo 98 Hannover (GER) 9:10 
19:00 CN Marseille (FRA) – Roter Stern Belgrad (SRB) 10:0

Mediathek mit den Aufzeichnungen aller Spiele: https://lenchampionsleague.eurovisionsports.tv/event/10/preliminary-round-2021-22  

* jeweils deutscher Zeit